Im Jahresvergleich stieg der Verlust um knapp ein Fünftel auf 320 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Freitag in Paris mitteilte.
Ohne eine Steuererstattung wäre das Minus noch deutlich höher ausgefallen. Aus dem laufenden Geschäft stieg der Fehlbetrag sogar mit 303 Millionen Euro auf mehr als das Doppelte und fiel damit schwächer aus als von Experten ohnehin gedacht.
Die Ticketpreise seien wegen der Ausweitung des Flugangebots in der Branche wie erwartet zu Jahresbeginn unter Druck geraten, sagte Vorstandschef Benjamin Smith. Zusätzlich seien die Treibstoffkosten gestiegen und Wechselkurse hätten Gegenwind gebracht.
Zwar hatte Air France-KLM im Quartal mit 22,7 Millionen Fluggästen 3 Prozent mehr Passagiere befördert als im Vorjahresquartal. Allerdings lagen die Ticketpreise knapp 2 Prozent unter denjenigen des Vorjahrs, auch die Sitzplatzauslastung war geringer. Die Treibstoffrechnung kletterte um 140 Millionen Euro auf 1,2 Milliarden Euro. Auch die Personalkosten stiegen im Quartal deutlich, weil das Unternehmen zusätzlich Mitarbeiter einstellte und höhere Löhne zu Buche schlugen. Den Ausblick für das Jahr bestätigte das Unternehmen.
Im Frühjahr war es nach dem Einstieg des niederländischen Staats bei der Airline zu Verstimmungen gekommen. Die Niederländer hatten ohne Vorankündigung rund 12,7 Prozent an der Fluggesellschaft gekauft, die Regierung in Paris war davon nicht begeistert. Die Franzosen besitzen gut 14 Prozent am Konzern.
(SDA)