Diese ausgefallenen Corona-Regeln gelten im Ausland
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Touristen aufgepasst!
Diese ausgefallenen Corona-Regeln gelten im Ausland

Die Corona-Krise lässt die Bürokratie wuchern. Wer Regeln missachtet, dem drohen Bussen. BLICK hat die ausgefallensten Corona-Regeln zusammengefasst.
Publiziert: 21.07.2020 um 14:25 Uhr
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Aktualisiert: 22.07.2020 um 16:32 Uhr
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Eine Wärmebildkamera misst die Temperatur von Flugpassagieren am Madrider Flughafen.
Foto: Getty Images
Levin Stamm

Das Ausland lockt Schweizer mit Traumstränden und Tiefstpreisen. Das ist während der Corona-Krise nicht anders als in normalen Jahren. Aber aufgepasst: Die teils ungewöhnlichen Corona-Regelungen können zu saftigen Bussen führen – und so die Schnäppchenferien zu einer kostspieligen Angelegenheit machen. Eine Übersicht von Holidaycheck und BLICK zeigt, wo kuriose Bestimmungen beachtet werden müssen:

  • Italien – Ping Pong statt Fussball am Strand
    Das wird vielen Fussballfreunden einen Stich ins Herz versetzen. An gewissen italienischen Stränden ist das Kicken untersagt. Auch Beachvolleyballer müssen mit einer Busse rechnen. Bewegungsfreudige müssen sich mit Beachtennis oder Ping Pong begnügen. Was im fussballverrückten Italien seltsam anmutet, ist auf die aktuelle Corona-Verordnung der Regierung zurückzuführen. Menschenansammlungen sind nämlich nach wie vor verboten – das gilt auch für Mannschaftssport.

  • Frankreich – Masken-Sünder müssen tief ins Portemonnaie greifen
    In Frankreich gilt die Maskenpflicht seit Montag auch in öffentlichen geschlossenen Räumen. Das umfasst Geschäfte, Banken, Markthallen, aber auch Kinos, Museen und Sehenswürdigkeiten. Wer auf die Maske verzichtet, muss mit einer 135-Euro-Busse rechnen. Im Wiederholungsfall innert 15 Tagen drohen 1500 Euro Busse. Und wer sich innert eines Monats gar ein drittes Mal erwischen lässt, wandert für sechs Monate in den Knast. Tief in die Tasche müssen auch Masken-Abfallsünder greifen: Wer die Maske nicht sachgerecht entsorgt, muss in schwerwiegenden Fällen mit einer Busse von bis zu 750 Euro rechnen.

  • Mallorca – Geheimkameras identifizieren Corona-Kranke
    Auf der spanischen Ferieninsel Mallorca geht ohne Touristen gar nichts. Darum will man die Flughäfen bis 2021 coronasicher machen. Kostenpunkt: Rund 1,2 Milliarden Euro. Dazu gehören unter anderem versteckte Wärmekameras, die bei allen Einreisenden die Körpertemperatur messen und bei Fieber automatisch Alarm schlagen. Ähnliche Einrichtungen gibt es am Flughafen in Madrid.

  • Griechenland – Algorithmen bestimmen über Tests
    In Spanien und Griechenland müssen Einreisende an der Grenze einen QR-Code zur Identifikation vorzeigen. Die Griechen gehen noch einen Schritt weiter. Bei ihnen errechnet ein Algorithmus, ob ein Tourist nach Ankunft am Flughafen zum Corona-Test antraben muss.

  • Grenzen zu Italien – Achtung Zug-Verwirrung
    Andere Länder, andere Corona-Bestimmungen. Das führt in Italien zu kuriosen Situationen. Denn im Zug darf zur Einhaltung des Mindestabstandes nur jeder zweite Platz belegt werden. Weil das in den Nachbarländern – zum Beispiel in der Schweiz – nicht der Fall ist, kann es sein, dass die Platzreservierung beim Grenzübertritt zu Italien plötzlich verfällt.

  • Spanien – Teures Flanieren am Strand
    In einigen Regionen Spaniens nehmen die Fallzahlen wieder stark zu. Darauf reagiert jetzt die andalusische Regierung mit drakonischen Massnahmen. An der beliebten Costa del Sol müssen Touristen auch am Strand eine Maske tragen. Nur zum Schwimmen darf sie abgenommen werden. Auch zum Sonnen auf dem Badetuch darf sie abgenommen werden, aber nur wenn genügend Abstand zu Personen aus anderen Haushalten gewährleistet ist. Wer ohne Maske erwischt wird, muss mit einer Busse von 100 Euro rechnen.

  • Japan – Kreischen auf Achterbahnen verboten
    Vergnügungsparks sind seit Anfang Juni im Land der aufgehenden Sonne wieder geöffnet – unter kuriosen Vorbehalten. So sehen die Richtlinien von Parkbetreibern vor, dass Besucher auf Achterbahnen das sonst obligate Schreien und Kreischen vermeiden sollen. Eine weitere Ausbreitung des Coronavirus soll so verhindert werden. Schweizer haben eine nahe Alternative: Jenseits der deutschen Grenze ist der Europa-Park in Rust seit Ende Mai wieder geöffnet – ebenfalls mit komplexen Schutzkonzepten. Schreien ist aber nach wie vor erlaubt.

  • Schweiz – Im Wellness entspannen, aber nur mit Abstand
    Auch hierzulande gibt es mitunter gewöhnungsbedürftige Corona-Regeln. So dürfen in Hotels die Spa-Bereiche zwar nach wie vor von Gästen benutzt werden – aber nur mit genügend Abstand. Beim Saunieren und Wellnessen gilt aber: Pro vier Quadratmeter darf sich maximal eine Person aufhalten. Diese Regeln einzuhalten, dürfte für den einen oder anderen Spa-Betreiber oder -Benutzer zu einer Herausforderung werden.

  • Österreich – Kurz führt Maskenpflicht wieder ein
    Auch bei den Ösis gilt ab sofort wieder eine Maskenpflicht. Die Zahlen seien in den letzten Wochen wieder angestiegen, erklärt Bundeskanzler Sebastian Kurz (33). Am 30. März hatte Österreich die Maskenpflicht eingeführt und dann wieder im Sommer aufgehoben. «Damals haben wir empfohlen: Werfen Sie ihre Maske nicht weg. Sie werden sie noch brauchen. Und genau das passiert nun», so Kurz.
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Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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