Die Digitalisierung ermögliche neue Formen der Zusammenarbeit und neue Dienstleistungen, sagte er an einer Feier anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums der Branchenorganisation in Genf, welche am Dienstagabend stattfand. Es brauche darum einen Strukturwandel, sagte er weiter. Präsident Jean-François Roth warnte zugleich vor zu viel Regulierungen, welche die Entwicklungen behindern könnten.
Trotz Digitalisierung brauche es aber weiterhin Spezialisten vor Ort in den Tourismusgebieten. Und auch auf spezielles Marketing wird die Branche kaum verzichten könnten, betonten die Referenten. Die grössten Herausforderungen sieht Schmid bei den neuen Anforderungen an das Personal in der Branche. Auch die Kosten würden hoch bleiben, bei gleich bleibenden Preisen.
Die Branche will nun die europäischen Touristen, welche nach dem Frankenschock ausblieben, zurückgewinnen. Potenzial sieht Schweiz Tourismus auch bei den chinesischen Gästen, deren Übernachtungszahlen sich in den nächsten 15 Jahren verdoppeln sollen.
Der Genfer Regierungsrat Pierre Maudet, der für den Bundesrat kandidiert hat, sprach an der Feier von einer Neuverteilung der Arbeit in der Branche, nicht aber von einer Reduktion von Arbeitsplätzen. «Das Tourismusbüro ist da», sagte Maudet und zeigte auf sein Smartphone.
Durch die Digitalisierung werde es andere Arten von Arbeit geben, auch in der Gastronomie und an Hotelempfängen. Maudet wünscht sich einen nachhaltigen, aber auch fortschrittlich und grosszügigen Tourismus. Zudem hofft er auf eine touristische Annäherung von Genf an das benachbarte Frankreich.
Schweiz Tourismus feiert dieses Jahr das 100-jährige Jubiläum. Mit der Gründung der Schweizerischen Verkehrszentrale SVZ im Jahr 1917 in Bern nahm das heutige Tourimusmarketing und die nationale Förderung ihren Anfang. Direktor Jürg Schmid verlässt die Branchenorganisation Ende Jahr. Er hatte die Organisation während fast 20 Jahren geprägt.