Wegen der Coronakrise werden die Investitionen auf ein Minimum reduziert.
Der Umsatz der Gruppe stieg 2019 um einen Drittel auf 453 Millionen Franken, wie die Gesellschaft am Montag mitteilte. Aus operativer Sicht erhöhte sich der bereinigte EBITDA, bei dem Währungseinflüsse, Sondereffekte und Wertberichtigungen ausgeklammert sind, um 6 Prozent auf 74,3 Millionen. Unter dem Strich verringerte sich der Verlust auf 31,3 Millionen, nach einem Fehlbetrag von 45,9 Millionen im Vorjahr.
Reisebeschränkungen und Hotelschliessungen
Mit dem Ausbruch der Coronakrise wurde die Entwicklung im laufenden Jahr jäh ausgebremst. So waren im Segment Hotels die Erträge 2019 noch um 8 Prozent auf 169 Millionen angestiegen. Mit den Reisebeschränkungen und den Hotelschliessungen im Laufe des Monats März sei das Geschäft zum Stillstand gekommen, heisst es.
Weniger stark wurde der Immobilienbereich von der Krise betroffen. Dank einem substanziellen Beitrag des Grossprojekts «O West» in Kairo konnten die Nettoverkäufe 2019 auf 484 Millionen Franken mehr als verdoppelt werden, und der Ertrag erhöhte sich um mehr als 80 Prozent auf 233 Millionen. Im ersten Quartal lag der Wert der Verträge dann in etwa auf dem Niveau des Vorjahrs, wie aus den Unterlagen hervorgeht.
Krise kann gestemmt werden
Den Finanzausblick für das Geschäftsjahr 2020 hatte die Gruppe bereits anlässlich der Zahlenpublikation für die ägyptische Tochtergesellschaft ODE Mitte April ausgesetzt. Die Gruppe sieht sich auch dank der «soliden» Cash-Position aber gut positioniert, um die gegenwärtige Krise meistern zu können.
Um die Liquidität zu schonen, seien bereits verschiedene Massnahmen ergriffen worden. So werde etwa der Investitionsplan gekürzt, was im laufenden Jahr Einsparungen von 120 bis 125 Millionen Franken bringen soll. Auch seien die Marketing-Aktivitäten über alle Destinationen hinweg eingestellt worden. (SDA)