Erstmals gab die Gruppe aber wieder einen konkreten Ausblick. Der Umsatz sei um 39 Prozent auf 340,3 Millionen Franken gestiegen, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Dazu beigetragen hat vor allem die grösste Tochtergesellschaft, Orascom Development Egypt (ODE). Wie bereits bekannt nahm der Umsatz bei der ägyptischen Tochter um 29 Prozent auf umgerechnet rund 190 Millionen Franken zu.
Der adjustierte Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) - der Einmaleffekte, Währungseinflüsse und Wertberichtigungen ausklammert - hat sich derweil mehr als verdoppelt und liegt bei 70,2 Millionen Franken.
Wieder ein Defizit eingefahren
Während die ägyptische Tochter ODE - auch dank eines Einmaleffekts - einen um 28 Prozent höheren Nettogewinn von 29 Millionen einfuhr, resultierte auf Gruppenebene aber weiterhin ein Verlust. Nach Minderheiten lag das Defizit wie schon im Vorjahr bei 41,4 Millionen Franken. Dabei hätten Währungsverluste aus einmaligen historischen Altlasten das Ergebnis um 16,5 Millionen Franken gedrückt.
Im Segment Hotels stiegen die Erträge 2018 um 19 Prozent auf 156,5 Millionen Franken. Verbesserte Produkte und Dienstleistungen hätten sich dabei positiv auf die Hotels ausgewirkt. Der Bruttogewinn für den Geschäftsbereich stieg um 32 Prozent auf 59,2 Millionen Franken.
Wachsende Nachfrage im Nahen Osten
So legte in der Vorzeigedestination El Gouna in Ägypten die Belegungsrate von 75 auf 80 Prozent zu. Überdies habe die wachsende Nachfrage am Roten Meer zusammen mit einer Marketingkampagne im deutschsprachigen Raum einen Anstieg der Zimmerpreise von 34 Prozent auf 67 Franken ermöglicht, hiess es weiter. Der Bruttogewinn für die Destination kletterte so um 40 Prozent auf 32,5 Millionen Franken.
Auch die Hotels in Hawana Salalah im Oman wiesen eine positive Entwicklung auf. Der Umsatz stieg um 24 Prozent auf 41,4 Millionen Franken. Erstmals einen Umsatzbeitrag leistet zudem das im Juli eröffnete Hotel Chedi in Lustica Bay in Montenegro. Die Erträge lagen bei 2 Millionen Franken und die Auslastung bei 48 Prozent.
Wachstumsprung bei Immobilien-Umsatz
Bei den Immobilien erhöhte sich der Umsatz um 81 Prozent auf 126,6 Millionen. Möglich geworden sei diese Entwicklung dank der Fertigstellung von Einheiten in El Gouna, Jebal Sifah in Oman sowie Fortschritten beim Projekt Lustica Bay in Montenegro. Den zurückgestellten Verkaufsumsatz, also Einnahmen die bis 2021 umsatzwirksam werden, bezifferte das Unternehmen auf 235,7 Millionen.
Das Segment «Town Management», wo die an den verschiedenen Destinationen erbrachten Dienstleistungen einfliessen, trug 36,1 Millionen zum Umsatz bei, was einer Steigerung von 34 Prozent entspricht. Dabei hätten Restrukturierungsmassnahmen geholfen, teilte Orascom DH weiter mit. Den Fokus habe man unter anderem auf die Verbesserung der Servicequalität sowie auf die Steigerung der ganzjährigen Aktivitäten und Veranstaltungen in El Gouna und im Oman gelegt.
Erstmals wieder Zahlen
Nachdem Orascom in den vergangenen Jahren keine quantitativen Angaben gemacht hatte, stellt das Unternehmen nun für 2019 erstmals wieder konkrete Zahlen in Aussicht. So wird für 2019 ein Umsatz von 400 Millionen Franken angestrebt und ein bereinigter EBITDA im Bereich von 74 bis 77 Millionen Franken.
Nach Umsetzung der ersten Phase der Turnaround-Strategie und flächendeckenden Anpassungen der Struktur habe sich die Visibilität für die einzelnen Destinationen verbessert, hiess es dazu. Man sei nun in einer wesentlich solideren Position, um ab 2019 einen konkreten Ausblick zu geben. Zum Gewinn bzw. zur Frage, ob 2019 die schwarze Null erreicht wird, machte das Unternehmen allerdings keine Angaben.
Immobilienverkäufe sollen sich verdoppeln
Des weiteren strebt die Gruppe Immobilienverkäufe von 445 bis 470 Millionen an - nach 200,6 Millionen im Jahr 2018. Eine wichtige Rolle spielten dabei die Beiträge aus dem Erstwohnungsprojekt «O West» in Kairo sowie die positive Dynamik in El Gouna und Makadi Heights, Jebal Sifah, Hawana Salalah und Lustica Bay.
(SDA)