«Der Buchungsstand liegt derzeit um 3 bis 4 Prozent über dem Vorjahr», erklärte Petra Nocker-Schwarzenbacher, Chefin der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, am Montag in Wien. Der frühe Wintereinbruch habe zu der guten Buchungslage beigetragen.
«Die Schneedecke hält, die Aussichten für die nächsten Tage sind sehr ordentlich, einem guten Winterstart steht nichts im Weg», sagte Nocker-Schwarzenbacher. Sobald das Wetter stimme, erfolge der digitale Ansturm und es werde gebucht.
Im vergangenen Jahr hatten sich zunächst das warme Wetter und die Grenzkontrollen als Folge der Flüchtlingsproblematik hemmend ausgewirkt. Insgesamt sei die Wintersaison 2015/16 aber zufriedenstellend verlaufen, betonte die Tourismus-Verantwortliche.
In der gesamten diesjährigen Wintersaison (November bis April) liege bei den Übernachtungen wahrscheinlich ein Plus von 1 bis 2 Prozent gegenüber dem Vorjahr drin, schätzt die Hotelfachfrau. In diesem Jahr würden allerdings die Feiertage sehr schlecht fallen und Ostern sei sehr spät.
Wenn die Zahlen des Vorjahres gehalten werden könnten, sei man daher mehr als zufrieden. Derzeit liege die Auslastung in den Beherbergungsbetrieben bei 50 bis 60 Prozent. Es komme aber sehr viel kurzfristig dazu, stellte Nocker-Schwarzenbacher fest.
Die Ertragslage der Betriebe sei aber nach wie vor nicht befriedigend. Es sei für viele Unternehmen schwer, noch profitabel zu arbeiten, obwohl sie gute Übernachtungszahlen hätten.
Die sehr gute Besucherbilanz im Sommer betrachte die Branche «mit Demut», sagte Nocker-Schwarzenbacher. Die Zahl der Feriengäste erhöhte sich dabei laut vorläufigen Zahlen der Statistik Austria gegenüber dem Vorjahr um 4,8 Prozent auf 22,9 Millionen. Die Zahl der Übernachtungen in den Hotels und Pensionen stieg um 5,1 Prozent auf 72,9 Millionen.