Dürfen die Restaurants bereits im Mai öffnen, wenn jeweils nur zwei Personen einen Tisch belegen? Die Branche erwartet heute Nachmittag die Antworten des Bundesrats. Klar ist, die Gäste wollen keine prallvollen Restaurants besuchen. Die Wirte sind in der Verantwortung.
Ihnen will das Zürcher Start-up Lunchgate helfen. Über sein Online-Reservationsystem www.foratable.com können die Gastronomen die Anzahl der maximal verfügbaren Plätze in ihrem Lokal den Bundesvorgaben anpassen. Die Gäste können nur dann reservieren, wenn es die Anzahl der anwesenden Gäste auch zulässt. Zudem erlaubt es dem Wirt, auch Walk-in-Gäste zu erfassen und in Echtzeit die aktuelle Auslastung zu sehen.
Infektionskette könnte verfolgt werden
«Da sich der Gast registrieren muss, ist auch eine exakte Rückverfolgung der Infektionskette möglich», teilen heute die Lunchgate-Gründer und -Chefs Nikolaus Wein (56) und Yves Latour (42) mit. Weil der Gastronom die eingehenden Reservationen im digitalen Reservationsbuch auf die einzelnen Tisch zuweise, wisse er immer genau, welcher Gast zu welcher Zeit an welchem Tisch gesessen sei. Das kontrollierte Gäste-Management könne allen Parteien bei der Wiedereröffnung der Restaurants helfen, Schutz vor den Corona-Viren zu gewähren, so die Gründer.
Lunchgate betreibt seit 2009 das Online-Reservationsystem fortable.com, worüber bisher zehn Millionen Plätze reserviert wurden. In der Deutschschweiz verarbeitet Lunchgate Reservationen von rund 800 Restaurants. Gemäss Lunchgate will die Schweizerische Nationalbank mit den Lunchgate-Daten derzeit die aktuelle Lage in der Gastronomie beurteilen. (gnc)