Theoretiker-Blödsinn?
Darum schaden viele Lehren aus CS-Fiasko dem Finanzplatz

Die «Too big to fail»-Regeln versagten im Falle der Credit Suisse. Nach dem CS-Untergang kursieren viele neue Vorschläge – viele davon sind praxisfern.
Publiziert: 28.05.2024 um 17:56 Uhr
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Die Wirtschaftsprofessoren Aymo Brunetti (Bern), Hans Gersbach (ETH Zürich) und Yvan Lengwiler (Basel, von hinten).
Foto: Symptom
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Dirk Schütz
Bilanz

Da sass er also im TV-Interview der Sendung «Eco», etwas jugendlicher als heute, aber durchaus mit der gleichen Bestimmtheit in der Stimme. Ob denn die neuen Regeln weit genug gingen, um eine neuerliche Staatsrettung einer Grossbank zu verhindern? Sie seien «sehr, sehr hart im Vergleich zu dem, was wir vorher hatten», dekretierte der Wirtschaftsprofessor.

Das war im Herbst 2015, Aymo Brunetti war der Kopf einer Arbeitsgruppe, die nach der Rettung der UBS 2008 das neue Regelwerk zur Bankenregulierung in einem zähen Prozess ausgearbeitet hatte. Der Berner Ökonomieprofessor hatte sich damit den Titel des Vaters der «Too big to fail»-Regulierung (TBTF) hart erarbeitet. Ein zentraler Punkt damals: die Erhöhung der Eigenmittelquote, neudeutsch Leverage Ratio, von 3,5 auf 5 Prozent – für 100 Franken Ausleihungen sollten die Banken neu fünf Franken Eigenmittel halten. Das lag damals schon deutlich über den internationalen Standards. Der «Economist» nannte die neuen Schweizer Regeln «schockierend».

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