Die Arbeitsplätze würden nicht mehr benötigt, da der italienische Modekonzern OVS seine Logistik über ein internationales Unternehmen abwickle, sagte ein Charles-Vögele-Sprecher auf Anfrage der sda. Die betroffenen Mitarbeiter seien am Dienstag informiert worden.
Die Logistik in der Schweiz werde von der internationalen Firma XPO übernommen. Im Januar wurde bereits der Abbau von 100 Stellen im Einkauf und Design am Hauptsitz in Päffikon SZ bekannt. «Es sind keine weitere Massenentlassungen vorgesehen», sagt der Sprecher. Im Verkauf gebe es gar aktuell 50 Vakanzen.
Das Unternehmen verfüge über einen Sozialplan, so der Sprecher weiter. Allerdings seien Charles Vögele und die Mitarbeitenden nicht gewerkschaftlich organisiert. «Deshalb führen wir keine Gespräche mit den Gewerkschaften», sagt er.
Die Gewerkschaft Unia jedoch fordert ein echtes Konsultationsverfahren für einen besseren Sozialplan, wie sie am Mittwoch mitteilte. Nach Bekanntgabe der Massenentlassung im Januar hatten laut Unia bereits 78 Betroffene beim Einigungsamt des Kantons Schwyz eine Verbesserung des Sozialplans verlangt. Gemäss der Unia läuft das Einigungsverfahren noch.
Nach der Übernahme durch die Investorengruppe Sempione Retail um den italienischen Modekonzern OVS wurden die Charles-Vögele-Aktie letzten Monat von der Börse dekotiert. Diesen Sommer soll ein Grossteil der Charles Vögele Filialen umbenannt und umgestaltet werden. Der Name und die Marke Charles Vögele wird dann voraussichtlich Anfang 2018 verschwinden.