Teure Handys aber kaum Zubehör
Nach dem Handykauf ist Geiz geil

Wenn es um Bezahlapps und Handyzubehör geht, sind Schweizer Handybenutzer knausrig. Dafür hat ein Grossteil laut Comparis-Studie die Kosten im Griff.
Publiziert: 07.01.2015 um 14:17 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 16:36 Uhr
Schweizer Handybenutzer achten auf die Kosten: Fürs Handy geben sie viel Geld aus, für Apps dagegen fast nichts.
Von Patrik Berger

Handys sind des Schweizers liebstes Spielzeug. Der Kunde greift tief ins Portemonnaie, wenn es um den Kauf eines neuen Smartphones geht. Am liebsten mit grossem Display, der besten Kamera und ganz viel Speicher, lautet das Motto.

Dafür wird bei Apps und Zubehör gespart, wie eine Umfrage des Vergleichsdienstes Comparis bei über 4100 Handynutzern zeigt. 37 Prozent von ihnen haben in den letzten 12 Monaten nichts im App-Store gepostet. 32 Prozent haben für Apps weniger als 20 Franken ausgegeben.

«Die Umfrage zeigt, dass viele nicht bereit sind, für Apps überhaupt etwas zu bezahlen», sagt Ralf Beyeler, Telecom-Experte bei Comparis. «Für viele Bedürfnisse gibt es Gratis-Apps. Den Mehrwert von kostenpflichtigen Apps sehen viele Nutzer nicht», sagt er.

Die Kosten im Griff

Kostenfalle Handy? Nicht für die 47 Prozent der Handybesitzer, die laut der Comparis-Studie ein Budget aufstellen. Über die Hälfte dieser Personen hat die Limite eingehalten, die sie sich gesetzt haben. 32 Prozent haben ab und zu mehr ausgegeben als geplant. 13 Prozent haben ihr Budget regelmässig überschritten.

Der Tipp des Comparis-Experten zum Thema «Kostenfalle»: «Bei Abo-Vergleichen muss man unbedingt immer auch Prepaid-Angebote im Auge behalten. Diese sind oft günstiger als Abos. Nebst dem falschen Abo führen aber oft auch Telefonieren und Surfen im Ausland zu hohen Rechnungen», sagt Ralf Beyeler.

Kein Geld für Handyzubehör

Ähnlich zurückhaltend sind die Schweizer laut der Comparis-Studie beim Kauf von Zubehör fürs Handy. Satte 57 Prozent der Handybesitzer haben im letzten Jahr weniger als 20 Franken für

Accessoires wie Schutzhüllen oder Ladegeräte ausgegeben. Nur eine kleine Minderheit (7 Prozent) schlägt so richtig zu: Sie haben in den letzten Monaten über 100 Franken für Handyzubehör hingeblättert.

32 Prozent ist der Anbieter zu teuer

Die Schweizer Handybesitzer sind wechselfreudig: 44 Prozent haben ihr Abo- oder Prepaid-Angebot innert den letzten 12 Monaten gewechselt. Die Gründe dafür sind vielfältig: 32 Prozent war das Angebot schlicht zu teuer. 7 Prozent haben im letzten Jahr ein neues Smartphone gekauft, das mit einem neuen Abo verbunden ist.

12 Prozent der Handybesitzer haben gewechselt, weil sie mit dem Anbieter unzufrieden waren, wie Comparis in der Medienmitteilung schreibt.

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