Das wäre beinahe schief gegangen. Ein Börsenhändler orderte in Japan Aktien im Wert von als 67,78 Billionen Yen. Das sind 617 Milliarden Dollar und entspricht der gesamten Wirtschaftsleistung von Schweden.
Grund für die Riesen-Order ist vermutlich ein Eingabefehler, denn um halb zehn Uhr Ortszeit wurde der Auftrag wieder storniert. Das teilte heute die Nachrichtenagentur «Bloomberg» unter Verweis auf Daten der Japan Securities Dealers Association (JSDA) mit.
Der Händler kaufte Aktien von insgesamt 42 Unternehmen. Die grösste Position war eine Order für 1,9 Milliarden Toyota-Aktien. Damit hätte er rund 57 Prozent der frei handelbaren Aktien des japanischen Autobauers gekauft. Laut Bloomberg ist es die grösste je stornierte Order.
Oft sind es Verwechslungen in den Eingabefeldern
Die in der Branche werden Vertipper als «Fat Finger» (dicker Finger) bezeichnet und sorgen immer wieder für Aufsehen. Oft sind es Verwechslungen in den Eingabefeldern, die zu Pannen führen.
2001 hatte etwa die UBS versehentlich 610'000 Aktien einer japanischen Firma für 16 Yen das Stück verkauft. Geplant war eine Veräusserung von 16 Aktien für 610'000 Yen pro Stück. Auch die Schweizer Grossbank hatte Glück. Sie konnte den Auftrag teilweise rückgängig machen.
Wird aber ein «Fat Finger»-Fehler nicht genügend schnell entdeckt kann das teuer zu stehen kommen: Im Jahr 2005 verlor die japanische Mizuho-Bank rund 225 Millionen Dollar weil sie eine Fehlorder nicht mehr rechtzeitig stornieren konnte. (cst)