Hyperinflation in Venezuela
IWF sagt 1,37 Millionen Prozent Inflation für Venezuela voraus

Der Internationale Währungsfonds (IWF) bescheinigt der Wirtschaft von Venezuela praktisch den totalen Kaufkraftverlust. Die Preissteigerung betrage am Ende des laufenden Jahres 1,37 Millionen Prozent, heisst es im Weltwirtschaftsbericht des Fonds.
Publiziert: 09.10.2018 um 09:02 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 13:51 Uhr
Hyperinflation in Venezuela: Rentnerinnen und Rentner gingen am 3. Oktober auf die Strasse und fordert eine Rentenerhöhung. (Archiv)
Foto: KEYSTONE/EPA EFE/MIGUEL GUTIERREZ

Für das nächste Jahr prognostiziert der IWF gar Preisanstiege von zehn Millionen Prozent.

Zum Vergleich: Insgesamt bewegt sich der Preisanstieg in Lateinamerika bei rund sechs Prozent, im Krisenland Argentinien bei über 30 Prozent. Westliche Volkswirtschaften streben in der Regel eine Zielmarke von etwa zwei Prozent an, um Preisstabilität zu gewährleisten. Die IWF-Prognose für Venezuela wird von einigen Volkswirten kritisiert, weil eine Hyperinflation dieser Grössenordnung kaum akkurat vorhergesagt werden könne.

Venezuela ist das ölreichste Land der Welt. Doch die völlige Abhängigkeit der Volkswirtschaft von den Ölvorkommen sowie politische Fehlentscheidungen haben das Land in Turbulenzen gestürzt. Die Wirtschaftsleistung Venezuelas schrumpft dem IWF zufolge im dritten Jahr in Folge um einen zweistelligen Prozentsatz, in diesem Jahr um 18 Prozent nach 14 Prozent im Vorjahr. Der umstrittene Präsident Nicolás Maduro versucht sich mit Hilfe einer neuen Cryptowährung zur Wehr zu setzen. (SDA)

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