Nach Fusion
Sunrise UPC wächst, aber Stellenabbau droht weiterhin

Die beiden fusionierte Telekomunternehmen freuen sich über einen Zuwachs in der Kundenzahl. Trotzdem bangen viele Mitarbeiter um ihren Job. Das neue Unternehmen will Stellen abbauen.
Publiziert: 16.02.2021 um 08:56 Uhr
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Aktualisiert: 16.02.2021 um 11:10 Uhr
Die Nummer zwei hinter Swisscom geht mit dem Kabelnetzbetreiber UPC zusammen. (Archivbild)
Foto: ENNIO LEANZA

Das fusionierte Telekomunternehmen Sunrise UPC ist mit dem Geschäftsgang im Schlussquartal 2020 zufrieden. Es sei eine starke Ausgangslage geschaffen worden. Und die Integration laufe plangemäss.

Vor allem Sunrise habe im vierten Quartal das Wachstum bei den Kundenzahlen fortgesetzt, teilte Sunrise UPC am Dienstag mit. So seien 48'700 Mobilfunk- (Postpaid), 13'600 Internet- und 12'300 TV-Kunden dazugekommen.

Mehr Kunden dazugekommen

Und auch bei UPC habe es positive Entwicklungen gegeben. So sei die Kundenzahl im Breitbandbereich erstmals seit dem zweiten Quartal 2017 wieder gewachsen. Konkret seien 2'000 Kunden gewonnen worden. Aufwärts gegangen ist es laut den Angaben bei UPC auch im Mobilfunkbereich (+18'000 Kunden).

Was dies in Franken und Rappen bedeutet, bleibt offen. Umsatz- und Gewinnzahlen für das kombinierte Unternehmen werden in der Mitteilung keine genannt. Betont wird lediglich, dass Sunrise allein im Gesamtjahr 2020 das versprochene Wachstum beim Betriebsgewinn mit einem Plus von 2,2 Prozent erreicht habe. Darauf lässt sich auf einen EBITDA von rund 683 Millionen schliessen.

Umsatzrückgang bei Mutterkonzern Liberty Global

Konkrete Zahlen publiziert hat jedoch der Mutterkonzern Liberty Global, allerdings in der Berichtswährung US-Dollar. Zudem enthalten diese Zahlen den Beitrag von Sunrise erst ab Zeitpunkt der Konsolidierung Mitte November.

Demnach erzielte das Unternehmen im Schlussquartal einen Umsatz von 642,9 Millionen US-Dollar, was auf vergleichbarer Basis einem Rückgang von 2,6 Prozent entspreche. Der operative Gewinn auf Stufe EBITDA nahm derweil in dieser Sichtweise um 7,9 Prozent auf 254,4 Millionen US-Dollar ab.

1000 Mitarbeitern drohen Entlassungen

Der Zusammenschluss von Sunrise und UPC führt trotz dem grossen Wachstumspotenzial zu einem Stellenabbau. Das Konsultationsverfahren wurde eingeleitet, wie die Firma Ende Januar mitteilt. Die Mitarbeiter müssen sich aber noch gedulden. Die konkrete Grössenordnung des gesamten Stellenabbaus wird bis zum Abschluss der Integration nicht bekannt gegeben.

Sunrise UPC geht davon aus, dass die Anzahl der betroffenen Mitarbeitenden deutlich kleiner sein wird als 30 Prozent der heutigen Angestellten. BLICK rechnet nach: UPC hatte zuletzt 1500 Angestellte. Sunrise deren 1800. Damit müssen wohl fast 1000 Angestellte über die Klinge springen.

(SDA)

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