Dabei gehe es nicht nur um das neue 5G-Netz, sondern um den Netzausbau im Allgemeinen. Ein grosses Problem sei die Art und Weise, wie heute Unterhaltsarbeiten und Neubauten erschwert würden, sagt Grieder. «Die Prozesse für Neubauten dauern sehr lange. Bei Unterhaltsarbeiten müssen wir in gewissen Kantonen den vollen Baugesuchprozess durchlaufen.»
In einzelnen Kantonen sei die personelle Decke der zuständigen Behörden sehr dünn. Das führe zu sehr langen Wartezeiten. «Wir haben einen Rückstau von Gesuchen von bis zu fünf Jahren. Darunter leidet die Netzqualität.» Dies sei nicht nur ein Problem des 5G-, sondern auch des 4G-Netzes.
Höhere Fernsehtarife
Im Bereich Fernsehen werde es künftig verschiedene Tarife geben, sagt Grieder. Das Replay-TV werde teurer, wenn die Kunden die Werbung überspulen wollten. Es sei natürlich ärgerlich, wenn man für etwas zahlen müsse, das bisher gratis gewesen sei. Immerhin verzögere sich die Umsetzung der Regelung noch etwas.
Bis dahin werde Salt auf seinen 250 Fernsehkanälen weiterhin 7-Tage-Replay auf Knopfdruck anbieten kombiniert mit der Möglichkeit, Sendungen in der Cloud aufzunehmen. «Wenn die Regeln eingeführt werden, werden auch wir höhere Tarife verrechnen müssen», sagte Grieder jedoch auch.
Glasfaser-Kooperation und 5G bis 2025
Der Glasfaseranschluss sei die Technologie der Zukunft, sagte er derweil zum Thema Internet. «Darum haben wir nur Produkte für Glasfaser-Anschlüsse.» Damit könne Salt aber nur einen Drittel der Haushalte erreichen. Das wolle Salt mit Glasfaser-Kooperationen und mit dem Einsatz von 5G ändern. Bis Ende 2025 werde Salt Kombi-Pakete mit Mobilfunk, Salt TV und Internet überall in der Schweiz anbieten können, führte Grieder aus.
Subventionierte Smartphones
Salt werde auch weiterhin subventionierte neue Smartphones anbieten. Dies soll daran gekoppelt werden, dass die Kunden ihre Geräte wieder zurückbringen. «Dafür bekommen die Kundinnen und Kunden sogar Geld.» So könnten die Geräte wieder aufbereitet werden.
(SDA)