Die rund 13 Milliarden Euro schwere Fusion zu den geplanten Bedingungen zu genehmigen, hätte den britischen Konsumenten und dem dortigen Mobilfunksektor geschadet, begründete EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager am Mittwoch ihre Entscheidung.
«Wir hatten starke Bedenken, dass die Konsumenten bei der Suche nach einem passenden Mobilfunkpaket weniger Auswahl gehabt hätten und mehr hätten zahlen müssen», sagte Vestager. Zudem wären Innovationen und der Ausbau der Netzinfrastruktur im Vereinigten Königreich behindert worden.
In Grossbritannien sind vier Anbieter von Mobilfunknetzen aktiv: Die Sparte EE von BT (British Telecom), das Netz O2 der spanischen Telefonica, Vodafone sowie der Hutchison-Anbieter Three. Der chinesische Konzern Hutchison wird von Li Ka-shing kontrolliert, der als reichster Mann Asiens gilt.
Fusionsverbote sind in Brüssel vergleichsweise selten. Falls es Bedenken der Wettbewerbshüter gibt, versuchen Unternehmen in der Regel, mit Verhandlungen und Zugeständnissen - etwa dem Verkauf von Konzernteilen - für grünes Licht zu sorgen.