Blackberry verbuchte nach der Entscheidung eines Schiedsgerichts eine Zahlung 954 Millionen US-Dollar von Qualcomm. Dadurch kam im Ende März abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal ein Gewinn von immerhin noch 671 Millionen Dollar heraus. Im Vorjahresquartal hatte Blackberry dagegen 670 Millionen Dollar verloren.
Der Umsatz schrumpfte unterdessen weiter von 400 auf 235 Millionen Dollar. Blackberry-Chef John Chen versucht, die Firma knallhart gesundzuschrumpfen. Dafür richtet er Blackberry auf das Geschäft als Software-Dienstleister aus. Das jahrelang verlustreiche Geschäft mit Smartphones der Marke Blackberry wurde komplett an den chinesischen Hersteller TCL abgegeben.
Deshalb ist der fortlaufende Umsatzrückgang keine Überraschung - aber Anleger hatte für das vergangenen Quartal dennoch mit höheren Erlösen gerechnet und liessen die Aktie zeitweise um über sechs Prozent fallen.
Der Streit mit Qualcomm ging auf einen Deal aus dem Jahr 2010 zurück. Damals verkaufte Blackberry noch viele Smartphones und ging davon aus, dass dies auch so weitergehen werde. Entsprechend erklärte sich die Firma zu festen Zahlungen an Qualcomm für Lizenzen auf Technologien des Chipkonzerns bereit. Doch in den Jahren danach brachen die Verkäufe von Blackberry-Smartphones rapide ein und das Unternehmen setzte sich beim Schiedsgericht mit der Ansicht durch, dass die Zahlungen an Qualcomm überhöht waren.