Das ist der zweite Rückgang hintereinander. Bereits im ersten Quartal hatte die grösste Kabelnetzbetreiberin der Schweiz den ersten Umsatzknick seit Mitte 2009 erlitten. Der Wettbewerb habe sich in jüngster Zeit intensiviert, stellte UPC-Chef Eric Tveter damals fest.
Insgesamt sank der Umsatz im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahressemester um 10 Millionen auf 667 Millionen Franken. Bei den Kunden konnte UPC mit einem Zuwachs in der Telefonie und im Internet (+27'000) den Rückgang beim Kerngeschäft Fernsehen (-19'000) wettmachen. Per Saldo hat UPC also seit Anfang Jahr 8000 Kunden gewonnen.
UPC-Chef Tveter zeigte sich in einem Communiqué vom Dienstag zuversichtlich: «Ich bin überzeugt, dass wir trotz des Umsatzrückgangs auf dem richtigen Weg sind.»
UPC habe vor kurzem neue Abos für das Mobilfunk- und das Kabelnetzangebot lanciert. Zudem erweitere das Unternehmen seine Ausdehnung in der Schweiz unter anderem mit der Nutzung von Partnernetzen, wodurch bis Ende nächsten Jahres bis zu 200‘000 zusätzliche Haushalte erschlossen werden sollen. Damit habe UPC die Grundlage für die Zukunft geschaffen, erklärte Tveter.
Hoffnungen setzt der Konzernchef auf das Sportangebot, bei dem UPC ein paar aufsehenerregende Erfolge im Ringen mit Konkurrentin Swisscom gelangen. So hat sich UPC die Übertragungsrechte für die Schweizer Eishockeymeisterschaft gesichert.
Zudem ergatterte sich das Unternehmen die Ausstrahlungsrechte der Fussball-Bundesliga für die nächsten vier Jahre auf Kabelnetzen und im TV über die Internetleitung (IPTV). Die Konkurrentinnen Swisscom und Sunrise müssen für die Bundesliga-Spiele mit der App des deutschen Bezahl-TV-Anbieters Sky vorlieb nehmen.
Am 8. September startet UPC den Sportkanal «MySports», der nach dem Gewinn der Übertragungsrechte für die Eishockeymeisterschaft gegründet worden war. Damit hofft die Kabelnetzbetreiberin von der Swisscom sportbegeisterte Kunden abzujagen, die bislang alle Eishockeymatchs und Fussball-Bundesligaspiele gezeigt hatte.