Der Lausanner Polizeivorsteher Marc Vuilleumier gab am Dienstag bekannt, dass die Stadt Lausanne und zehn umliegende Gemeinden beschlossen haben, dass Fahrdienste wie UberPop, die ihren Service über Smartphones-Applikationen anbieten, nicht verbieten wollen. Sie werden jedoch den gleichen Reglementen unterstellt wie die übrige Taxibranche.
Dies bedeutet, dass die Chauffeure insbesondere über eine professionelle Fahrerlizenz, ein zugelassenes Fahrzeug und einen Fahrtenschreiber verfügen müssen. Der Gemeindeverband der Region Lausanne will damit für eine faire Konkurrenz sorgen. Ausserdem sollen die Fahrgäste die Gewissheit haben, dass die Fahrdienste minimale Sicherheitsanforderungen erfüllen.
Lausanne geht damit anders als Genf nicht auf Konfrontationskurs mit dem kalifornischen Unternehmen. In der Rhone-Stadt hatte der Kanton Uber Ende März aufgefordert, seinen Fahrdienst einzustellen.
Der Genfer FDP-Regierungsrat Pierre Maudet krebste unterdessen allerdings zurück und kündigte an, dass er das Taxigesetz überarbeiten will. Sein Ziel sei eine friedliche Taxi-Szene. Maudet äusserte die Überzeugung, dass es eine Lösung braucht, die dem technischen Fortschritt gerecht wird. Im Gegenzug sollen die neuen Fahrdienste die gleichen Qualitätsstandards und Vorschriften beim Arbeitnehmerschutz erfüllen wie die gesamte Branche.
Uber ist in über 270 Städten rund um den Globus tätig. In verschiedenen Ländern, darunter Italien, erwirkten Taxifahrer-Verbände ein gerichtliches Verbot von Uber.