Über 10'000 verschiedene Produkte sind heute bei den UPC-Kunden. Zu viel, sagt Severina Pascu, Chefin des Telekomunternehmens, im Interview mit dem «SonntagsBlick» und mistet nun aus. Grosses Reinemachen ist vor allem bei den Abos angesagt. Doch auch bei den Geräten müssen sich Kunden auf Umstellungen einstellen.
Ein Wechsel ist die neue UPC-Fernsehbox, die die Plattform Horizon ablöst. Laut einem UPC-Sprecher sind bereits 130'000 der neuen Boxen im Umlauf. Seit Herbst 2018 wird die alte Box nicht mehr verkauft. Damals war die Rede von 360'000 Horizon-Boxen, die noch im Umlauf waren. Für den Abo-Wechsel auf die neue Box verlangt UPC «im Normalfall eine einmalige Aktivierungsgebühr von 99 Franken».
Doch viele Kunden haben den Wechsel aufs neue Produkt noch nicht gemacht. «Unser Ziel ist, dass über 50 Prozent unserer TV-Kunden bis Ende 2019 in den Genuss der neuen TV Box kommen», so der Sprecher. 2020 sollen dann weitere folgen.
Ablöse-Zeitpunkt unklar
Etwas verbreiteter ist die neueste Modem-Generation. Rund 500'000 Stück der Connect Box stehen inzwischen in Schweizer Haushalten. Das Produkt biete mehr Leistung und unterstütze hohe Surfgeschwindigkeiten besser. Wer zu UPC wechselt, erhält schon seit 2016 die Connect Box. Bis auf weiteres funktioniert aber auch das ältere Modell noch. «Bis wann die früheren Geräte abgelöst sein werden, ist nicht genau vorauszusagen», sagt der Sprecher.
Warum der ganze Umbau? Die UPC-Chefin nimmt mit den neuen Produkten – darunter der TV-Box – Neukunden ins Visier, wie sie im Interview erklärte. «Aber auch unsere bestehenden Anwender sollen profitieren.» Viele würden mehr Leistung zum selben Preis bekommen, rund ein Prozent müsse auch mehr zahlen. Wer das nicht wolle, könne ausserterminlich vom Vertrag zurücktreten.
Entlastung für Kundendienst
Auch UPC-Mitarbeiter sollen von der Aufräumaktion profitieren. «Für unser Sales- und Support-Team wird das Leben viel einfacher. Sie müssen sich nicht mehr mit Tausenden verschiedenen Angeboten auskennen», erklärt Pascu. (jfr)