Tausende unbesetzte Stellen
Intensivpflege-Personal dringend gesucht

Der Markt für Pflegefachkräfte ist laut den Spitälern in der Schweiz total ausgetrocknet. Besonders schwer zu kriegen ist spezialisiertes Pflegefachpersonal für die Intensiv- und Notfallmedizin.
Publiziert: 18.03.2021 um 10:18 Uhr
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Aktualisiert: 19.03.2021 um 06:40 Uhr
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Spitäler und Pflegeheime in der Schweiz finden nicht genügend Pflegepersonal.
Foto: keystone-sda.ch
Claudia Gnehm

Die Pandemie hat den Notstand beim Pflegepersonal deutlich gemacht. Aktuell herrscht in Spitälern und Pflegezentren schweizweit dasselbe Problem. «Der Fachkräftemangel in der Berufsgruppe Pflege ist nach wie vor sehr gross, die Rekrutierung von qualifiziertem Pflegepersonal eine grosse Herausforderung», sagt Maria Rodriguez, Sprecherin des Zürcher Stadtspitals Triemli und Waid, stellvertretend für viele andere.

Das Spital investiere viel Zeit, um sich als Top-Arbeitgeber zu positionieren und um die Rekrutierungskanäle zu bewirtschaften. Je nach Ausbildungsstufe sei es sehr schwierig, Pflegepersonal zu finden. Das bestätigt auch die Insel Gruppe Bern. «Bei den gut ausgebildeten Pflegefachkräften klafft eine grössere Lücke als etwa bei den Fachangestellten Gesundheit.»

Tausende Stellen unbesetzt

Auch Kilian Ambord, Direktor Pflege des Spitalzentrums Oberwallis, konstatiert: «Im Bereich der Nachdiplomstudien in Anästhesie-, Intensiv- und Notfallpflege herrscht in der gesamten Schweiz ein extrem starker Fachkräftemangel.» Er sei glücklich, dass er aktuell in diesem Bereich die Stellen besetzen könne. «Einzig auf der Intensivstation entwickelt sich die Nachrekrutierung zunehmend schwieriger.»

Der Mangel zeigt sich auch in der Anzahl ausgeschriebener Stellen, die sich gemäss Jobradar der Datenfirma X28 seit letztem Jahr weiter erhöht hat. Per Mitte Februar wurden auf den Jobportalen 2293 (Vorjahr: 1952) Fachkräfte Gesundheit (FaGe) gesucht. Für Pflegefachkräfte mit höherer Ausbildung FH und HF waren 6668 Jobs (Vorjahr: 6278) zur Besetzung ausgeschrieben.

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