Darum gehts
- Brack.ch gibt Entwarnung: Kein Hack der Infrastruktur festgestellt
- Angeblicher Hacker bot veraltete Datensätze in Internetforum zum Verkauf an
- Zwei-Faktor-Authentifizierung empfohlen für erhöhte Sicherheit der Kundenkonten
Der Onlinehändler Brack.ch schickte am Montag seiner Kundschaft eine Nachricht, die aufhorchen liess: «Wegen der möglichen Entwendung von User-Daten diverser Online-Plattformen, empfehlen wir Ihnen, Ihr Passwort bei uns und bei anderen Online-Portalen vorsorglich zu erneuern.» Der Grund: Es bestand die Möglichkeit, dass Daten der Nutzer geklaut wurden.
In einer späteren Medienmitteilung verkündete Brack dann, sämtliche Analysen würden darauf hinweisen, dass kein Angriff auf die Infrastruktur von Brack.ch erfolgt sei. Und jetzt gibt der Onlinehändler vollständig Entwarnung: «Wir möchten Ihnen heute abschliessend mitteilen, dass sowohl interne als auch externe Ermittlungen keinen Hack der Brack.ch-Infrastruktur ergeben haben. Unser System war zu keinem Zeitpunkt kompromittiert», teilt Brack am Freitag der Kundschaft in einer Nachricht mit, die Blick vorliegt.
«Hacker» hat Angebot zum Datensatz-Kauf entfernt
Die ursprüngliche Warnung verschickte Brack, weil ein angeblicher Hacker in einem Internetforum Datensätze zum Verkauf anbot. Laut dem Onlinehändler handelte es sich bei den Daten aber um sogenannte «Kombo-Listen», die zum Teil aus stark veralteten Informationen generiert wurden. Auf diesen Listen werden Personen geführt, die mehrere Konten bei Online-Shops und -Portalen mit derselben E-Mail-Passwort-Kombination benutzen.
Gemäss Brack hat der angebliche Hacker sein Profil und «Angebot» im einschlägigen Internetforum mittlerweile gelöscht. Trotzdem empfiehlt das Unternehmen seinen Kundinnen und Kunden, das Passwort regelmässig zu aktualisieren und – wann immer möglich – die Zwei-Faktor-Authentifizierung einzuschalten.