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Swissporcs-Mann zu Preisanstieg bei Nationalwurst
«Ein Runde Cervelat ist günstiger als eine Runde Bier»

In den letzten Jahren haben Konsumenten Schwein gehabt. Die Preise für Cervelats im Detailhandel blieben günstig. Doch in diesem Jahr nähert sich der Preis für die Nationalwurst dem Rekordniveau von 2009. Die Fleischproduzenten sprechen von «fairen Preisen».
Publiziert: 30.07.2019 um 23:24 Uhr
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Aktualisiert: 31.07.2019 um 10:19 Uhr
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Gehört zu den am meisten gegrillten Würsten in der Schweiz: der Cervelat.
Foto: Keystone
Ulrich Rotzinger

Schwein gehabt! Kurz vor dem 1. August überbieten sich die beiden Grossverteiler mit Mega-Aktionen für Grillwürste. Konsumenten zahlen bei der Migros derzeit für das Paar Terrasuisse-Cervelats im Viererpack 40 Prozent weniger als noch vor ein paar Wochen. Rivale Coop hält seine Kundschaft mit Bratwurst-Tiefstpreisen bei Laune: Sechs St. Galler Olma-Bratwürste gibts zum halben Preis – 9.75 statt 19.50 Franken.

Solche Aktionen lassen selbst Rappenspalter wie Discounter alt aussehen. Die Nationalwurst-Aktionitis sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Preise der beliebten Grillwürste in diesem Jahr auf Rekordfahrt sind. Das Cervelat-Barometer von BLICK mit Daten des Bundesamts für Landwirtschaft bestätigt den Preisanstieg.

Im Detailhandel beträgt der Preis für 100 Gramm Nationalwurst dieses Jahr im Durchschnitt 1.17 Franken. Er liegt nur noch 6 Rappen unter dem Preis vom Rekordjahr 2009. Die Kalbsbratwurst kostet mit aktuell 1.94 Franken (pro 100 Gramm) sogar 10 Rappen mehr als vor zehn Jahren.

«Eine Runde Cervelats ist günstiger als eine Runde Bier»

«Die Fleischbranche hat in den vergangenen Monaten einen massiven Anstieg der Rohmaterialpreise erlebt», sagt Philipp Sax, Vizedirektor beim Schweizer Fleisch-Fachverband (SFF). Laut diesem haben sich vor allem die Preise für Rindswurstfleisch deutlich erhöht. Andererseits, so Sax, sei beim Schweinefleisch nach Jahren des Überangebotes erstmals wieder ein geringeres Angebot festzustellen.

«Das liess die Schlachtschweinepreise stark ansteigen, daraus resultieren höhere Schweinewurstfleischpreise», erklärt Sax. Deswegen müssten die Preise im Endverkauf an die Konsumenten weitergegeben werden, «damit die existenziellen Margen als Grundlage der Metzgereien und Fleischverarbeiter nicht gefährdet werden», führt Sax aus.

Der Verband Swissporcs hält die Cervelatpreise in den Supermärkten für fair. «Eine Runde Cervelats spendieren kommt günstiger als eine Runde Bier», sagt Verbandsmann Adrian Schütz, auf die Viererpack-Aktion der Migros angesprochen.

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