Swisscom verzeichnet über 200 Millionen Cyberangriffe pro Monat
«Es wird alles angegriffen, was sicht- und angreifbar ist»

Die Zahl der Cyberangriffe auf die Swisscom nimmt Jahr für Jahr zu. Mittlerweile registriere die Swisscom monatlich über 200 Millionen Cyberangriffe auf die eigene Infrastruktur, sagte CEO Christoph Aeschlimann im Interview mit der «NZZ am Sonntag».
Publiziert: 09.03.2025 um 10:12 Uhr
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Aktualisiert: 09.03.2025 um 10:27 Uhr
Die Bedrohung durch Cyberangriffe nimmt zu. (Archivbild)
Foto: ENNIO LEANZA
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Das entspricht rund 77 Cyberangriffen pro Sekunde. Es sei heute sehr einfach, Hackerangriffe ohne besondere Kenntnisse zu starten, so Aeschlimann. Cybercrime werde quasi als Dienstleistung angeboten.

«Es wird eigentlich alles angegriffen, was sicht- und angreifbar ist», sagte Aeschlimann weiter. Ein PC, der ungeschützt online geht, kann laut dem Swisscom-Chef innerhalb weniger als fünf Minuten von Hackern gefunden und gehackt werden.

Wachsende Bedrohung sorgt für Investitionen in Schutz

Woher die meisten Angriffe stammen, wollte Aeschlimann nicht kommentieren, sagte aber, dass Cyberkriminelle weltweit verteilt seien. Sie agierten unter anderem auch aus dem Home-Office, etwa um Geld zu erpressen.

Wegen dieser wachsenden Bedrohung wird auch immer mehr in den Schutz gegen Cyberattacken investiert. «Wir haben mittlerweile über dreihundert Personen bei Swisscom, die Cybersecurity betreiben, für uns und unsere Kunden», sagte Aeschlimann im Interview. Ausserdem stehe die Swisscom zur gegenseitigen Information in engem Austausch mit dem Bund, der Armee und dem Nachrichtendienst.

Handlungsbedarf bei nicht richtig geschützten Servern

Den Schweizer Firmen gibt er in Sachen Cybersicherheit gute Noten. «Die Schweiz macht das grundsätzlich sehr gut. Es gibt viele Firmen, die sich hervorragend schützen», sagte er. Dennoch gebe es Hunderte von nicht richtig geschützten Servern. «Da gibt es definitiv Handlungsbedarf.»

Dass der Bund die Mehrheitsbeteiligung an Swisscom mit nationaler Sicherheit und Souveränität begründet, zeigt das wachsende Bewusstsein für die Bedeutung der Cyberabwehr.

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