Friede, Freude, Eierkuchen – fast beschreibt das die Zufriedenheit der Schweizer mit ihren Mobilfunkanbietern. Wäre da nicht das leidige Roaming und der Kundendienst. Der Vergleichsdienst Moneyland hat mit einer Umfrage in 14 Punkten überprüft, wie zufrieden die Kunden sind.
Die kritischsten Kunden finden sich unter den Jungen. 18- bis 25-Jährige bewerten ihren Anbieter schlechter als Ältere. Von 10 Punkten vergeben sie durchschnittlich 6,6. Das sind 0,8 Punkte weniger als der Gesamtdurchschnitt. Kurioserweise vergeben sie ausgerechnet und nur für Roaming mehr Punkte.
Alte sind die strengsten Roaming-Kritiker
Die schlechten Bewertungen der Jungen sollten den Anbietern zu denken geben, sagt Ralf Beyeler, Moneyland-Experte. «Junge Kunden nutzen ihr Smartphone sehr intensiv. Gerade deshalb ist es ein schlechtes Zeichen, wenn die Jungen mit ihrem Mobilfunk-Anbieter weniger zufrieden sind.»
Zufriedener als der Durchschnittskunde ist die ältere Generation. 8,2 Punkte vergeben die 50- bis 74-Jährigen im Schnitt. Nur beim Roaming kochen die Emotionen hoch: Nur 5,2 Punkte gibts für diesen Punkt.
Top bei der Gesprächsqualität
Roaming ist auch insgesamt das grösste Ärgernis für Kunden. Laut Moneyland stören sie sich an den Kosten. Trotz jährlicher Preissenkungen würden die Anbieter noch immer viel für ihre Angebote verlangen.
Ebenfalls schlechte Noten vergeben die Umfrageteilnehmer für die Erreichbarkeit des Kundendienstes (7.0 von 10 Punkten) und die Kündigungsfrist (7.0 von 10 Punkten). Zufrieden sind Kunden dagegen bei der Gesprächsqualität, der Netzqualität und der Abdeckung. Mehr als 8 Punkte gibts aber auch dafür nicht.
Wingo punktet am meisten
Wie zufrieden sind die Kunden generell mit ihrem Anbieter? Am besten bewertet wird die Swisscom-Marke Wingo mit 8,3 Punkten. Dahinter folgen M-Budget und Swisscom. Kritisiert werden beim Branchenführer das Preis-Leistungs-Verhältnis und die Kündigungsfrist sowie wie überall das Roaming.
Der zweitgrösste Mobilfunkanbieter Sunrise kommt auf den fünften Rang. UPC belegt den sechsten Platz, allerdings laufen die Abos über das Salt-Netz. Das ändert nächstes Jahr. Ab 2019 wandelt UPC auf dem Netz der Swisscom. Den letzten der grossen Anbieter, Salt, verbannen die Kunden auf Platz zehn. (jfr)