Unter dem Strich weist die Swisscom einen Reingewinn von 784 Millionen Franken aus. Das sind 2,7 Prozent weniger als im Vorjahr, wie der grösste Schweizer Telekomkonzern am Mittwoch in einem Communiqué bekannt gab.
Damit hat der «blaue Riese» die Erwartungen der Finanzgemeinde beim Umsatz und Betriebsgewinn (EBITDA) in etwa getroffen, beim Reingewinn dagegen übertroffen. Analysten hatten gemäss der Nachrichtenagentur AWP im Durchschnitt mit einem Umsatz von 5,767 Milliarden Franken, einem EBITDA von 2,138 Milliarden Franken und einem Reingewinn von 770 Millionen Franken gerechnet.
«Trotz Preissenkungen beim Roaming, Währungseinflüssen und starkem Wettbewerb ist unser Ergebnis im ersten Halbjahr solide und gut», wird Swisscom-Chef Urs Schaeppi im Communiqué zitiert. «Auf vergleichbarer Basis haben wir den Umsatz wie auch das Betriebsergebnis (EBITDA) gesteigert.»
Die Swisscom habe sehr viele Neukunden vor allem bei Swisscom TV und den Bündelverträgen gewonnen. Die italienische Breitbandtochter Fastweb sei operativ sehr gut unterwegs und habe die Kundenzahl gesteigert.
Die Swisscom merkt an, dass ohne Sondereffekte der Betriebsgewinn um 1,9 Prozent geklettert wäre. Die Reihe der Sondereffekte, die die Swisscom anführt ist allerdings lang: Es sind dies Firmenkäufe und -verkäufe, Gewinne aus dem Verkauf von Immobilien und Aufwendungen für die Personalvorsorge.
Als Folge des jüngst wieder etwas schwächer gewordenen Franken passt die Swisscom ihren Ausblick für das Gesamtjahr leicht an. Das Unternehmen rechnet neu mit einem durchschnittlichen Euro-Kurs von 1,05 Franken, nachdem man bisher von einem Euro-Kurs von 1:1 ausgegangen war.
Auf dieser neuen Basis rechnet das Management nun mit einen Nettoumsatz von über 11,5 Milliarden (bisher über 11,4 Milliarden) Franken und einem EBITDA von über 4,2 Milliarden (bisher rund 4,2 Milliarden) Franken. (SDA)