Swiss Prime Site verliert eine Stange Geld
OVS-Debakel kostet SPS eine Million Franken

Swiss Prime Site sucht für ihre acht OVS-Liegenschaften neue Mieter. Bis zum offiziellen Einzug kostet der Laden-Leerstand die Immobiliengesellschaft eine Stange Geld.
Publiziert: 09.08.2018 um 18:40 Uhr
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Aktualisiert: 09.05.2019 um 11:53 Uhr
Alles muss raus: Die italienischen Modekette OVS ging in Konkurs.
Foto: Keystone
Maren Meyer

Das Aus der italienischen Modekette OVS in der Schweiz beschert Swiss Prime Site (SPS) einen schönen Abschreiber. Denn acht der rund 140 Schweizer Filialen gehören der Immobiliengesellschaft. Sie stehen nun leer.

Die Liegenschaften befinden sich unter anderem in Basel, Winterthur ZH, Luzern, Aarau oder Baden AG und konnten mittlerweile fast alle neu vermietet werden, sagt SPS-Sprecher Mladen Tomic am Rande einer Medienkonferenz zu BLICK. «Wir gehen davon aus, dass wir diese Liegenschaften in den kommenden Monaten alle an neue Mieter übergeben können.»

Neue Mieter sind geheim

Doch bis die neuen Ladenhalter einziehen, dauert es noch. Für die SPS bedeutet das einen Verlust von rund einer Million Franken. Nach eigenen Angaben erwirtschaftet SPS mit diesen acht Standorten jährlich vier Millionen Franken. Über die neuen Mieter will sich SPS nicht auslassen. Die wichtigsten Interessenten kämen aber aus dem Bereich Lebensmittel und Artikel des täglichen Bedarfs.

Darüber, wer in die OVS-Filialen Einzug hält, wurde bereits spekuliert: C&A, Otto’s, Chicorée, Aldi Suisse und andere europäische und schweizerische Detailhändler sind im Gespräch. Nach heutigem Stand übernimmt Chicorée insgesamt zehn Standorte.

Auch Coop und Migros suchen Nachmieter

Über 50 der OVS-Läden befanden sich in Einkaufszentren, von denen viele Migros oder Coop gehören. Insgesamt muss Coop elf Standorte neu vermieten, die Migros 13.

Über die neuen Mieter gibt auch Coop keine Auskunft. Die Migros hat bereits einige Filialen neu vermietet, unter anderem an die Billigmodekette Chicorée und den Schuhhändler Karl Vögele.

Andere werden derzeit zwischengenutzt. «Bei den restlichen Filialen stehen wir derzeit in Verhandlungen oder sind kurz vor dem Abschluss», sagt Migros-Sprecherin Martina Bosshard.

OVS gehört der italienischen Sempione Fashion AG und hatte im Dezember 2016 Charles Vögele übernommen. Das Modegeschäft lief harzig, der Detailhändler befand sich seit Ende Juni in der Nachlassstundung. Im August wurde nun der Konkurs eröffnet. Alle 1180 Mitarbeiter erhielten die Kündigung.

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