Swiss-CEO klagt über knappe Kapazitäten
«Der Flughafen Zürich braucht ein moderates Wachstum»

Wirtschaftlich läuft es der Swiss rund. Die begrenzte Infrastruktur an den Flughäfen – insbesondere auch in Zürich – bereitet Konzernchef Thomas Klühr jedoch Sorgen.
Publiziert: 04.08.2018 um 20:54 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 19:40 Uhr
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Die Kapazitäten der Flughäfen seien schon bald dem Passagierwachstum nicht mehr gewachsen, meint Swiss-Konzernchef Thomas Klühr.
Foto: Keystone

Wirtschaftlich läuft es der Swiss derzeit rund. Geht es aber um den Flugbetrieb, findet Konzernchef Thomas Klühr (56) vor allem kritische Worte. Die begrenzte Infrastruktur an den Flughäfen – «gerade in Zürich, aber auch im übrigen Europa» – seien dem Passagierwachstum schon bald nicht mehr gewachsen, warnt er in der «Neuen Zürcher Zeitung».

Nehmen die Flugbewegungen wie angenommen zu, dann reiche die bestehenden Kapazitäten schon bald nicht mehr aus. Streiks und Personalengpässe würden die Situation zusätzlich verschärfen. Ein überfüllter Luftraum und happige Verspätungen seien die Konsequenzen, argumentiert Klühr. «Wir haben überall Flaschenhälse, gerade jetzt im Sommer, in den passagierstärksten Monaten Juli und August.»

«Flughafen Zürich braucht moderates Wachstum»

Einn Flaschenhals ist auch der Flughafen Zürich. Kapazitätserweiterungen seien deshalb unerlässlich: «Mittel- bis langfristig braucht dieser Flughafen Wachstumspotenzial. Es ist elementar, dass auch in Zürich wieder moderates Wachstum möglich ist.» Klühr bemängelt, dass der Bundesrat in seinem luftfahrtpolitischen Bericht die Bedeutung des Flughafen Zürich als Drehkreuz für die internationale Anbindung an die Schweiz zwar klar betont, praktische Massnahmen aber nur zögerlich oder noch gar nicht implementiert hat.

Entlastende Massnahmen, die «uns ganz klar helfen würden», wären für den Swiss-CEO zum Beispiel Südstarts bei Bise. Denn heuer hätte gerade die Bise – aber auch Gewitter – den Flugbetrieb in und über Kloten spürbar eingeschränkt. Des Weiteren müssen man eine Erhöhung der Stundenkapazität prüfen. Dies, weil die Betriebszeiten zwischen 6 und 23 Uhr 30 reduziert sind.

Kapazitäten nicht mit Kleinflugzeugen verschwenden

Eine zusätzliche Massnahme wäre auch die Entflechtung des Flugverkehrs, meint Klühr. «An internationalen Drehscheiben, wie auch dem Flughafen Zürich, sollte meiner Meinung nach keine Business-Fliegerei stattfinden.» Wenn der Platz sowieso schon knapp ist, sollte man die Kapazitäten nicht mit Kleinflugzeugen mit wenigen Passagieren besetzen. (duc)

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