Die Swiss braucht wohl bald einen neuen Chef. Harry Hohmeister (51) soll CEO des Billigfliegers Eurowings werden, der wie die Swiss zur Lufthansa-Gruppe gehört. Das schreibt das deutsche «Manager Magazin». Die Lufthansa plane einen radikalen Umbau des Konzerns. «Zu Spekulationen nehmen wir keine Stellung», wehrt die Swiss ab. Ein Dementi klingt anders!
Es ist nicht das erste Mal, dass man Hohmeister einen neuen Job nachsagt. So war er als Nachfolger des damaligen Lufthansa-CEO Christoph Franz (55) im Gespräch. Das Rennen machte aber Carsten Spohr (48).
Schwächt die Lufthansa mit dem Abzug Hohmeisters ihren Goldesel Swiss? Seit 2009 ist er als CEO tätig: Die Airline fliegt hochprofitabel. Die Erneuerung der Swiss-Flotte ist auf Kurs. Den lange schwelenden Pilotenstreit hat er gelöst. Und den lästigen Konkurrenten Etihad-Darwin in die Knie gezwungen. Dem Neuen würde Hohmeister eine fitte Airline übergeben.
Intern bläst dem Deutschen aber eine steife Brise ins Gesicht. Grosse Teile des Personals sind frustriert. Und beklagen sich über das Arbeitsklima (BLICK berichtete). Das ist der Frankfurter Zentrale nicht entgangen. Laut «Manager Magazin» steht Hohmeister «wegen einer gewissen Ruppigkeit im Auftreten und Versäumnissen bei der Integration der Swiss» in der Kritik.
Vieles deutet darauf hin, dass wieder ein Deutscher Swiss-CEO wird. Innerhalb der Airline dränge sich niemand auf, heisst es von Branchenkennern. Sie werfen Hohmeister vielmehr vor, er habe es versäumt, einen Nachfolger aufzubauen, und habe die Swiss ausgepresst. Jetzt, wo die Zahlen stimmen, mache er den Abflug. Deutsche Medien sehen Thomas Klühr (53), Manager des Flughafens München (D), in der Poleposition für die Nachfolge.