Riesen-Rummel am Paradeplatz in Zürich. Schlangestehen schon seit den Morgenstunden. Und das für eine Armbanduhr! Aber nicht für irgendeine, sondern für neue Modelle des Verkaufsrenners Moonswatch der beiden Uhrenmanufakturen Omega und Swatch. Das Besondere an der Uhr gegenüber den Vorgängermodellen: ein Sekundenzeiger aus Gold – während des Vollmonds im Februar hergestellt, wie Swatch preisgibt. Und sonst? Das Design der Uhr orientiert sich wieder an der Omega Speedmaster Moonswatch, die im Original 6000 Franken und mehr kostet.
Der Verkauf des Remakes der «Mission to the Moon», die vor einem Jahr herauskam, wurde am Dienstagabend exklusiv in Zürich, zuvor am Tag in Mailand, London und Tokio lanciert. Ist die Uhr auch im Internet zu kaufen? Keinesfalls, heisst es bei Swatch. Die Uhr kostet 275 Franken – 25 Franken mehr als frühere Moonswatch-Modelle. «Die Warterei seit den Morgenstunden hat sich definitiv gelohnt», sagt Carlos aus Basel, einer der ersten, der eine neue Moonswatch mit Goldzeiger ergattern konnte. Dafür stand er bereits gut 12 Stunden in der Warteschlange vor dem Ladengeschäft. «Jetzt aber nichts wie nach Hause, ich bin fix und fertig», so Carlos zu Blick TV und marschiert Richtung Tramhaltestelle.
Und was sagen Experten zu Billig-Omega? Beim näheren Hinsehen findet Thierry Moser (29), Partner bei Artworth, eine Agentur für Luxusgütermarken in Biel BE, diese Neuheit durchaus spannend. «Der Preis von 275 Franken wird zudem für viele sehr attraktiv sein», ist Moser überzeugt.
Mit der «Mission to Moonshine Gold» will Swatch an den Erfolg vom vergangenen Jahr anknüpfen. Im März 2022 lancierte das Unternehmen von Nick Hayek (68) die elf ersten Moonswatch-Modelle.
Schon damals war der Ansturm riesig. Der Hype rund um den Globus riss bis heute nie ganz ab. «Mission to the Moon scheint zu den beliebtesten Modellen zu gehören», sagt Moser. «Ich denke deshalb, dass auch Omega von diesem Launch diesmal überproportional profitieren könnte.»