Für die Exportindustrie ist die Aufhebung des Mindestkurses besonders bitter. Dazu zählt auch die Uhren-Branche. Swatch-Chef Nick Hayek (50) reagiert mit schwarzem Humor.
Auf Anfrage von Blick.ch sagt er: «Es fehlen einem die Worte!». Und weiter: «Jordan ist ja nicht nur der Name des SNB-Präsidenten, sondern auch ein Fluss… und was die SNB da veranstaltet, ist ein Tsunami. Sowohl für die Exportindustrie wie auch für den Tourismus und schlussendlich für die ganze Schweiz.»
Auch der Schweizerische Uhrenverband (FH) äusserste sich besorgt. Der Entscheid der Schweizerischen Nationalbank (SNB) treffe die Branche in Europa in einer schwierigen Phase, sagte FH-Präsident Jean-Daniel Pasche. Die Absätze in den Hauptmärkten Deutschland und Frankreich seien bereits stark rückläufig. Und darüber hinaus hapere es auch in Asien.
Was nun geschehe, drehe die Uhr drei Jahre zurück, sagte Pasche. Es sei leicht, der Industrie zu sagen, sie müsse sich anpassen, monierte Pasche. Die Produktionskosten würden aber in Franken anfallen, weil man sich für den Industriestandort und «Swiss made» einsetze. Auch wenn sich der Kurs in den nächsten Tagen etwas einpendeln könnte, befürchte er einen anhaltend starken Franken, erklärte der Uhrenverbandspräsident. (shg/sda)