Apple-CEO Tim Cook ist seit 2011 am Steuer von Apple und hält den kalifornischen Konzern auf Kurs. Doch in diesem Jahr scheint er auf Konfrontationskurs zu gehen: kein Markt ist mehr vor Apple sicher.
Im April wird Apple sein erste hauseigene Smartwatch - die Apple Watch - auf den US-Markt bringen. Die Swatch Group hat angekündigt, nun auch mit einer Smartwatch nachzuziehen. Cook hat auch kein Problem damit, sich mit dem grossen Nachbarn im Silicon Valley anzulegen.
In New York City waren Passanten Minivans aufgefallen, die mit Kameras auf dem Dach durch die Strassen fuhren. Sie sollen auf die Firma Apple zugelassen sein. Der Verdacht liegt nahe, dass Apple ein eigenes Streetview im Auge hat. Nun geht das Gerücht in der IT-Szene um, dass Apple auch an selbstfahrenden Wagen arbeite - genauso wie Google.
Aber auch das Kerngeschäft von Google - die Suchmaschine - hat Apple im Visier. Der Konzern sucht nun einen Ingenieur für eine «Suchplattform mit Millionen Usern». Sie soll Apple Search heissen.
Doch das reicht Tim Cook offenbar nicht. Nun kommt er den Musik- und Film-Streaming-Anbietern Netflix und Spotify ins Gehege.
So plant Apple laut Medienberichten, einen komplett neuen Web-TV-Dienst aufzusetzen. Im Unterschied zur Abo-Videothek Netflix soll Apple dabei auch auf Live-Fernsehen setzen. Der IT-Konzern will laut der österreichischen Zeitung «der Standard» einzelne Pakete anbieten, die mehrere TV-Sender abdecken. Gleichzeitig soll iTunes integriert werden.
Laut der Site «9 to 5 Mac», die sich auf Insider beruft, will Apple nun auch im Markt des Musikstreamings mitmischen. Im letzten Jahr kaufte Apple den Kopfhörerhersteller «Beats» zusammen mit «Beats Music». Der Streaming-Dienst soll nicht nur einfach über Apps auf iPhones genutzt, sondern in das Betriebssystem iOS fest integriert werden. So sollen Benutzer künftig die Möglichkeit haben, Songs auf ihren Geräten oder einfach in einer Cloud abzuspeichern.
Der Anbieter Spotify gerät dadurch unter Druck - insbesondere, da der monatliche Preis für den Apple-Dienst mutmasslich etwa um die Hälfte günstiger sein wird. Spotify hat zwar noch steigende Nutzerzahlen vorzuweisen, aber auch schlechte Presse. Im vergangenen Herbst liess die Musikerin Taylor Swift ihre gesamte Musik für Spotify sperren. Ihrer Meinung nach komme zu wenig Geld bei den Künstlern an.
Dem widerspricht nun eine aktuelle Studie von «Ernst & Young», die vom französischen Verband der Musikindustrie (SNEP) in Auftrag gegeben wurde. Demnach bekommt ein Künstler von 9,99 Euro zwar nur 0,68 Euro. Aber Streaming-Dienste wie Spotify oder Deezer behalten auch nur 21 Prozent des von den Nutzern gezahlten Geldes. Der Löwenanteil geht an die Produzenten (45,6%). Taylor Swift sollte sich also vielleicht woanders beschweren.