Swatch-Chef Hayek sorgt sich um die Zürcher Bahnhofstrasse
«Wir wollen nicht, dass Manor verschwindet»

Die Durchmischung der Geschäfte an der Zürcher Bahnhofstrasse liegt Firmenchef Nick Hayek (60) am Herzen. Swatch investiert deshalb vermehrt in die Entwicklung der Geschäftsmeile.
Publiziert: 02.02.2015 um 22:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 16:40 Uhr
Swatch-Chef Nick Hayek wurde mit Globus nicht einig.
Foto: Sabine Wunderlin
Von Philipp Albrecht

Über den Preis wurde bislang nur spekuliert. Gegenüber BLICK bestätigt nun Swatch-Chef Nick Hayek (60), dass sein Unternehmen 400 Millionen Franken für das Grieder-Haus an der Zürcher Bahnhofstrasse bezahlt habe.

«Das war eine einmalige Gelegenheit», sagt Hayek. Wenn wir die rund 400 Millionen auf der Bank gelassen hätten, müssten wir ja jetzt Negativzinsen darauf zahlen.»

Das Prestigehaus am Paradeplatz beherbergt unter anderem das Edel-Modehaus Grieder und das Luxus-Label Louis Vuitton. Die Mietverträge laufen laut Hayek «sicher noch etwa zehn Jahre». Für die Zeit danach stellt der Swatch-Chef «eine Bereicherung für Zürich, die Schweiz und den Tourismus» in Aussicht. Konkreter wird er nicht.

Im Gespräch aber macht Hayek deutlich: Ihm ist die Entwicklung der Zürcher Bahnhofstrasse wichtig. «Sie liegt uns am Herzen. Wir wollen nicht, dass Geschäfte wie Manor oder St. Annahof verschwinden. Es braucht die Durchmischung.» Die Bahnhofstrasse sei «immer noch eine der attraktivsten Strassen der Welt».

In den letzten Jahren wurden allerdings lokale Händler zunehmend von grossen Markenkonzernen verdrängt. Heute dominieren Kleiderläden und Uhrenboutiquen. Die Swatch Group ist für diese Entwicklung mitverantwortlich. Für ihre Marken Omega, Blancpain, Breguet, Tissot und Swatch betreibt sie je einen Shop.

Doch ein «Luxus-Ghetto» soll die Bahnhofstrasse laut Hayek nicht sein. «Uhren gehören zur Schweiz. Früher gab es vor allem Bankfilialen. Die sind inzwischen verschwunden.» Die Durchmischung sei immer noch gut: «Es hat Spielzeug- und Blumenläden, Confiserien, Brillengeschäfte, Cafés, und Mode, Mode, Mode.» Dieser attraktive Mix dürfe nicht aufs Spiel gesetzt werden.

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