SVP-Matter «tief traurig» über den Tod von Ex-Zurich-CEO von Martin Senn (†59)
«Als CEO sitzt man auf einem wackligen Stuhl»

SVP-Nationalrat Thomas Matter ist erschüttert über den Tod von Ex-Zurich-Chef Martin Senn (†59). Der Politiker und der Top-Manager waren befreundet.
Publiziert: 30.05.2016 um 12:35 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 15:18 Uhr
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Ex-Zürich-Chef Martin Senn (†59) nahm sich das Leben.
Foto: KEYSTONE/ENNIO LEANZA
Ruedi Studer
«Lächerlich»: Thomas Matter (SVP).
Foto: Jorma Müller

«Ich bin schockiert, er war ein guter Kollege von mir», sagt Matter zu BLICK. Allerdings hätten sie in letzter Zeit keinen engen Kontakt mehr gehabt.

Für Matter ist der Selbstmord des früheren Top-Managers unerklärlich: «Er hat eine Superkarriere hinter sich und hätte nun das Leben mit seiner Familie geniessen können.»

Auch der SVP-Nationalrat musste schon geschäftliche Rückschläge hinnehmen. Ein über die Öffentlichkeit ausgetragener Streit mit einem Ex-Geschäftspartner kostete ihn die Beteiligung an der Bank am Bellevue. Juristisch blieb nichts an Matter hängen.

Mit Rückschlägen müsse man rechnen, sagt Matter: «Als CEO muss man sich bewusst sein, dass man auf einem wackligen Stuhl sitzt – vergleichbar mit einem Fussballtrainer. Da ist es kein Unglück, wenn man gehen muss.»

Senn habe die Absetzung als CEO im letzten Herbst aber wohl schwerer getroffen als gedacht, so Matter. «Das macht mich tief traurig.»

«Zahlreiche Fälle bekannt»

Senn ist für Matter kein Einzelfall. «Mir fällt auf, dass sich in der Finanzkrise Selbsttötungen häufen - nicht nur auf Top-Stufe, sondern vor allem im mittleren und im oberen Kader», so der Bankier.

Matter weiter: «Ich kenne aus meinem Bekanntenkreis zahlreiche Fälle von Menschen, die nach dem Jobverlust in eine Negativspirale gerieten und keinen anderen Ausweg fanden ausser Selbstmord.» Der Grund sei meist, dass die Betroffenen mit dem erlittenen Prestigeverlust nicht umgehen könnten. 

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