14. Oktober 2022, 13.39 Uhr: Swiss-Flug LX 064 hebt in Zürich-Kloten in Richtung Miami ab. Aus nachhaltiger Sicht geschieht an diesem milden Herbsttag Flughistorisches: Weltweit zum ersten Mal kommt auf einem Passagierflug serienmässig die AeroSHARK-Technologie zum Einsatz, die Treibstoffverbrauch und CO₂-Ausstoss verringert.
Es ist eine neue Technologie, die künftig bei sämtlichen zwölf Boeing-777-300ER-Modellen der Swiss eingesetzt wird. Die Airline fügt ihrem umfassenden Ensemble an Massnahmen in Sachen Nachhaltigkeit damit einen weiteren Mosaikstein hinzu. Mit ehrgeizigen Zielen: Die Strategie der Fluggesellschaft sieht vor, bis im Jahr 2030 die Netto-CO₂-Emissionen im Vergleich zu 2019 zu halbieren und bis 2050 eine CO₂-neutrale Bilanz auszuweisen. Dies mit der Überzeugung, dass es auf jede grosse und kleine Einsparung ankommt.
Weniger Widerstand, mehr Auftrieb
Doch wie funktioniert AeroSHARK genau? Konkret handelt es sich dabei um eine Folie, die von Lufthansa Technik und dem Chemiekonzern BASF entwickelt wurde. Der Clou: Die Folie ist der Haut eines Haifischs nachempfunden und verkleinert den Reibungswiderstand markant. «Die Oberflächenstruktur seiner Haut ermöglicht es dem Hai, schnell und energiesparend zu schwimmen», erklärt Patrick Scherrer, Head of Continuing Airworthiness Engineering bei Swiss, dieses Wunder der Natur.
Das Geheimnis der besonderen Struktur sind kleine Schuppen (sogenannte Riblets) von nur gerade 50 Mikrometer Grösse – das entspricht dem Durchmesser eines menschlichen Haares. «Die Riblets haben beim Haifisch einen zweifachen Effekt», so Scherrer. «Einerseits verringern sie unter Wasser den Strömungswiderstand und andererseits erzeugen sie eine Auftriebswirkung.»
Um ihre Reise nachhaltiger zu gestalten, stehen Fluggästen von SWISS verschiedene Optionen zur Verfügung:
• Kundinnen und Kunden haben bei der Buchung auf swiss.com die Möglichkeit, die CO₂-Emissionen ihres Fluges mit SAF zu reduzieren und/oder in hochwertige Klimaschutzprojekte zu investieren.
• Beim Green Tarif für Europaflüge von SWISS sind die Nutzung von SAF (in der Höhe von 20 Prozent der flugbezogenen CO₂-Emissionen) sowie Investitionen in Klimaschutzprojekte (80 Prozent der CO₂-Emissionen) bereits inbegriffen.
• Auf Langstreckenflügen, wenn für den Flug kein Green Tarif verfügbar ist, gibt es für die Kundinnen und Kunden die Möglichkeit, während der Buchung individuell und einfach das gewünschte Verhältnis des CO₂-Reduktions- und Ausgleichsanteils zu wählen.
Um ihre Reise nachhaltiger zu gestalten, stehen Fluggästen von SWISS verschiedene Optionen zur Verfügung:
• Kundinnen und Kunden haben bei der Buchung auf swiss.com die Möglichkeit, die CO₂-Emissionen ihres Fluges mit SAF zu reduzieren und/oder in hochwertige Klimaschutzprojekte zu investieren.
• Beim Green Tarif für Europaflüge von SWISS sind die Nutzung von SAF (in der Höhe von 20 Prozent der flugbezogenen CO₂-Emissionen) sowie Investitionen in Klimaschutzprojekte (80 Prozent der CO₂-Emissionen) bereits inbegriffen.
• Auf Langstreckenflügen, wenn für den Flug kein Green Tarif verfügbar ist, gibt es für die Kundinnen und Kunden die Möglichkeit, während der Buchung individuell und einfach das gewünschte Verhältnis des CO₂-Reduktions- und Ausgleichsanteils zu wählen.
Beide Effekte lassen sich vom Wasser auch in die Luft transferieren. Eine Innovation, der eine lange Entwicklungsphase vorausging, wie der Experte sagt. «Seit Mitte der Achtzigerjahre gibt es Studien und Versuche seitens Flugzeughersteller und Fluggesellschaften, um eine der Haifischhaut nachempfundene Folie zu entwickeln. Doch die materialtechnischen Anforderungen an diese Folie sind so hoch, dass die Entwicklung ihre Zeit brauchte, bis sie nun tatsächlich serienmässig einsetzbar ist.»
Anbringen der Folie ist Handarbeit
Es seien zunächst Überlegungen im biologischen Bereich nötig gewesen, um die Beschaffenheit der Haut zu verstehen. Danach seien physikalische Gesichtspunkte im Mittelpunkt gestanden, um die Frage nach den hydrodynamischen Effekten zu klären. Und schliesslich seien die Materialwissenschaften hinzugezogen worden, um den dafür perfekten Werkstoff zu entwickeln. «Anstatt einer Folie wäre es auch durchaus denkbar, die Schuppenstruktur mit einem Laser direkt in die entsprechende Oberfläche einzufräsen», sagt Scherrer. «Doch die Folienlösung lässt sich derzeit unkomplizierter in die Praxis umsetzen.»
Dabei handelt es sich um eine wahre Superfolie: Die AeroSHARK-Technologie muss extremsten Aussenwirkungen standhalten, so beispielsweise grossen Temperaturunterschieden: Im Hochsommer startet ein Flugzeug bei plus 40 Grad und steigt auf seine Reiseflughöhe, wo Temperaturen von minus 60 Grad herrschen. Ausserdem prasseln feinste Luftpartikel permanent auf das Material ein, was über die Jahre zu einem Abrieb der Oberfläche führt. Zudem können Sonnenlicht und dessen starke UV-Strahlung unter Umständen dafür sorgen, dass sich die durchsichtige Folie mit der Zeit verfärbt.
Angebracht wird AeroSHARK jeweils auf dem Rumpf und an den Triebwerksgondeln, insgesamt werden pro Flugzeug 950 Quadratmeter Folie verklebt, dies entspricht in etwa der Fläche von 6 Volleyball-Spielfeldern – alles in Handarbeit. «Es ist ein sehr aufwändiges Verfahren, das 1000 Personenstunden pro Flugzeug benötigt», sagt Patrick Scherrer. «Insgesamt beträgt die Standzeit des Flugzeugs eine komplette Arbeitswoche.» Zehn der zwölf Boeing 777-300ER wurden bereits umgerüstet, bis im Sommer sollen gemäss derzeitiger Planung die AeroSHARK-Arbeiten abgeschlossen sein.
Ideal für die Langstrecke
Die Swiss lässt sich diesen Mosaikstein im Bestreben zu mehr Nachhaltigkeit einen mittleren einstelligen Millionenbetrag kosten. Eine Investition, die sich lohnt: Mit AeroSHARK lassen sich pro Jahr 4800 Tonnen Kerosin bzw. 15’200 Tonnen CO₂ einsparen. Experte Scherrer: «Das entspricht rund 87 Flügen von Zürich nach Mumbai.»
Gibt es Pläne, dieses Erfolgsmodell auch auf weitere Teilflotten auszuweiten? «Der Fokus liegt hier auf unseren Langstreckenflugzeugen, denn der Haifischhaut-Effekt kommt besonders auf sehr langen Flügen in Reiseflughöhe am besten zur Geltung», so Scherrer. Somit sei es denkbar, diese Technologie auch auf der Airbus-A330-300-Flotte anzuwenden, welche ebenfalls auf der Langstrecke eingesetzt wird.
AeroSHARK ist ein Pioniermodell, das auch der Konkurrenz nicht verborgen geblieben ist: Erste Anfragen von anderen Airlines trafen bereits bei der Lufthansa Technik und der Swiss ein. Kein Wunder: Die Swiss-Flotte ist bereits jetzt eine der modernsten und CO₂-effizientesten in Europa – dank AeroSHARK verbessert sich diese Bilanz zusätzlich.
Dieser Beitrag wurde vom Ringier Brand Studio im Auftrag eines Kunden erstellt. Die Inhalte sind journalistisch aufbereitet und entsprechen den Qualitätsanforderungen von Ringier.
Kontakt: E-Mail an Brand Studio
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