Die Ansage war gross: Mit dem Ikea-Velo Sladda wollte der Möbelriese den Markt aufmischen. So zumindest hiess es bei der Lancierung im Herbst 2016. Auch in der Schweiz wollten die Schweden kräftig in die Pedale treten. Ein Velo ohne Schnickschnack, mit Riemenantrieb und Scheibenbremsen zu Ikea-Preisen.
Jetzt müssen die Sladdas oder «Kampräder» – so werden sie in Anlehnung an den verstorbenen Ikea-Gründer Ingvar Kamprad († 91) – liebevoll genannt – zurück in die Werkstatt. Nachdem ein Rückruf in Deutschland bekannt geworden war, bestätigt Ikea Schweiz gegenüber BLICK: «Ja, auch die Schweiz ist betroffen.»
Nur 145 Modelle verkauft
Grund für den Rückruf der Räder: technische Mängel. Der Antriebsriemen, er stammt von Continental, könne reissen und möglicherweise zu einem Sturz führen, teilte Ikea mit. In der Schweiz wurden seit Verkaufsstart 145 Modelle dieser Velos verkauft. «Es gab bislang keine Vorfälle», so der Sprecher. International aber hätten sich 12 Unfälle ereignet, 2 davon mit leichteren Verletzungen.
Kunden können die Velos in den Ikea-Filialen zurückgeben. Der volle Kaufpreis werde zurückerstattet, es sei kein Kaufnachweis oder Kassenbon nötig.
Sladda heisst auf Deutsch Schleuder – irgendwie passend zur Begründung des Rückrufs. Ein Nachfolgemodell plant Ikea laut «Spiegel Online» derzeit nicht. Das liegt wohl daran, dass das Ikea-Velo auch in der Schweiz ein Ladenhüter war. (uro/kst)