Kein guter Sommer für den Flughafen Zürich: Am 10. Juli verzeichnete die Flugsicherung Skyguide mehr al 53 Stunden Verspätung. Einen Tag zuvor waren es über 50.
Schuld ist das stürmische Sommerwetter. «Die Wetterlage im Juli hat dazu geführt, dass das Betriebskonzept fast täglich umgestellt werden musste, was Kapazitätseinbussen und somit Verspätungen mit sich brachte», erklärt Michael Stief vom Flughafen Zürich dem «Tages-Anzeiger».
Unter dem Wetter leidet auch die Swiss: «Die Lage war wettertechnisch schlechter als im Juli 2014», sagt Sprecherin Sonja Ptassek. Der ohnehin sehr dichte Flugplan sei durch die reduziert Landerate durcheinandergekommen. Was die Passagiere dazu meinen, ist noch unklar.
Kapazitäten ausgereizt
Seine Verspätungen kann der Flughafen Zürich nicht alleine auf das Wetter schieben. Im internationalen Vergleich landet Kloten nur auf Platz 19. Andere Flughäfen sind pünktlicher. Grund: «Die verfügbaren Kapazitäten in den Tagesspitzenzeiten sind vollständig ausgereizt», sagt Steif.
Ziel des Flughafens sei, dass 80 Prozent der Flüge maximal 15 Minuten Verspätung aufweisen. Ende Juni 2015 lag die Rate bei 78 Prozent.
Um wieder pünktlicher zu werden, hat der Flughafen mehrere Massnahmen ergriffen. Unter anderem soll ein neues Betriebsreglement für weniger Verspätungen sorgen. «Wir rechnen damit, dass sich die Situation mit den eingeleiteten Massnahmen bald verbessern wird», sagt Steif. (bam)