Studie von Moneyland zeigt grosse Preisunterschiede
So sparen Sie Hunderte Franken bei Internet-Abos

Das Angebot an Internet-Abos gleicht einem wahren Dschungel, der Durchblick ist schwierig. Wer sich aber die Mühe macht und genau hinschaut, der kann einiges Geld sparen, wie eine Studie des Vergleichsdienst Moneyland zeigt.
Publiziert: 27.08.2019 um 11:49 Uhr
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Aktualisiert: 27.08.2019 um 16:44 Uhr
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Viele Wege führen über Netzwerke in Schweizer Haushalte. Der Vergleich bei ...
Foto: Keystone

Das Ergebnis der Studie des Vergleichsdienst Moneyland ist brisant: Bei Schweizer Internet-Abos gibts grosse Preisunterschiede zwischen den verschiedenen Anbietern. Die teuersten Angebote können mehr als doppelt so teuer sein wie die günstigsten Angebote. Genau hinschauen lohnt sich also. 

Neben den drei grossen Schweizer Internet-Providern Swisscom, UPC und Sunrise bieten zahlreiche weitere Provider Internet-Abos an. Es gäbe eigentlich genügend Anbieter für einen funktionierenden Wettbewerb.

Hoher Marktanteil und hohe Preise

Allerdings ist dieser verzerrt, denn der Markt wird von den drei Grossen beherrscht. Swisscom, UPC und Sunrise kommen zusammen auf einen Marktanteil von 81,4 Prozent. 51,4 Prozent der Schweizer Kunden sind bei Swisscom, 19,3 Prozent bei UPC und 10,7 Prozent bei Sunrise.

Leider seien nicht nur die Marktanteile hoch, sondern auch die Preise, schreibt Moneyland. Je nach Profil bezahle der Kunde bei Swisscom zwischen 62,9 und 76,3 Prozent mehr als beim jeweils günstigsten Anbieter. Bei UPC seien es gar 81,1 oder 102,8 Prozent mehr. Und bei Sunrise beträgt der Aufpreis gegenüber dem jeweils günstigsten Anbieter zwischen 45,3 und 80,2 Prozent.

«Es ist erstaunlich, wie viel die Kunden bei den grossen Anbietern bezahlen. Noch erschreckender sind die hohen Preise von Swisscom und UPC, wenn man bedenkt, dass zwei von drei Schweizer Kunden ein Internet-Abo bei Swisscom oder UPC haben», fasst Telekom-Experte Ralf Beyeler (49) die Ergebnisse der Studie zusammen. 

Das Sparpotenzial ist enorm. «Ein Swisscom-Kunde kann mit einem Wechsel locker mehr als 400 Franken im Jahr sparen», rechnet Beyeler vor. 

Vergleichen lohnt sich

In der Studie wurden die Gesamtkosten für das erste Jahr anhand von drei Profilen mit unterschiedlicher Internet-Geschwindigkeit berechnet: Langsames Internet (mindestens 10 Mbit/s), schnelles Internet (mindestens 100 Mbit/s) und sehr schnelles Internet («Gigabit-Internet»: mindestens 1000 Mbit/s). Für Privatkunden sind besonders die beiden kleineren Profile relevant, «Gigabit-Internet» dagegen ist etwas für Hardcore-Gamer und Geschäftskunden.

Das günstigste Internet-Abo gibt es der Erhebung zu Folge bei iWay, mit Gesamtkosten im ersten Jahr von 398 Franken. Allerdings ist es nur in einigen ausgewählten Städten der Schweiz verfügbar. Das Abo bei Sunrise kostet mit 600 Franken im ersten Jahr 51 Prozent mehr als bei iWay. Swisscom ist mit 658 Franken im ersten Jahr sogar 65 Prozent teurer.

Massive Unterschiede

Bei einer Geschwindigkeit von mindestens 100 Mbit/s reicht die Preisspanne von 578 Franken (Solnet) bis 1097.80 Franken (Quickline). Swisscom und UPC gehören in diesem Bereich mit Kosten von über 1000 Franken zu den teuersten Anbietern. 

Beim Gigabit-Internet, bei dem eine Glasfaserleitung Voraussetzung ist, kommt das günstigste Angebot mit 699.35 Franken im ersten Jahr von Salt, das teuerste von Netstream für 1668 Franken. (koh)

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