Studie bringt Klarheit in den Dampf
So gefährlich sind E-Zigis

Eine wissenschaftliche Studie klärt erstmals ab, wie schädlich elektrische Zigaretten im Vergleich zu herkömmlichen sind.
Publiziert: 26.10.2017 um 17:06 Uhr
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Aktualisiert: 27.07.2022 um 08:17 Uhr
Wirklich weniger schädlich? Eine Studie untersucht E-Zigis wie Glo und Iqos.
Vinzenz Greiner

Die Tabakkonzerne preisen sie als die neue Alternative zum Glimmstängel an: E-Zigaretten, die etwa Flüssigkeiten verdampfen.

Tabak-Riese Philip Morris brachte 2015 die Iqos auf den Markt. Konkurrent British American Tobacco (BAT) zog in der Schweiz im April mit Glo nach. In beiden Fällen werden kleine Stummel gepressten Tabaks erhitzt, aber nicht verbrannt.

Glo und Iqos gesünder?

So entsteht Dampf statt Rauch. Damit bietet laut BAT das Produkt Glo ein «saubereres Erlebnis» als eine normale Kippe.

Unter Experten ist aber umstritten, ob Produkte wie Glo oder Iqos wirklich gesünder sind als normale Zigaretten. Am Mittwoch wurde nun eine siebenteilige Studie im Wissenschaftsjournal «Regulatory Toxicology and Pharmacology» veröffentlicht, die Klarheit in den Dampf bringen soll. In Auftrag gegeben hat sie: Tabakrise BAT.

90 Prozent weniger Schadstoffe

Die Wissenschaftler haben insbesondere Glo getestet und festgestellt, dass man hier etwa 90 Prozent weniger toxische Schadstoffe als bei einer Zigarette inhaliert. Damit bestätigen die Untersuchungen genau das, was BAT von der E-Zigi bisher behaupt hatte.

Der Anteil des Nervengifts Nikotin bleibt im Vergleich zu einer normalen Zigarette in etwa gleich. Insgesamt wurden im letzten Teil der Studie elf Produkte verglichen – darunter nur drei, die nicht von BAT hergestellt werden, etwa Iqos von Philipp Morris.

Das Ergebnis: Die Emission an Schadstoffen der E-Zigis sind alle ähnlich hoch – und alle «beträchtlich niedriger» als bei einer herkömmlichen Zigarette.

Weitere Studien nötig

BAT-Schweiz-Sprecher Philipp Gordon freut sich: Die Studie zeige, dass Glo im Vergleich zur herkömmlichen Zigarette wesentlich weniger potenziell schädliche Komponenten produziere.

Allerdings, schreiben die Studienautoren, müssten weitergehende Studien durchgeführt werden, um das Potenzial einer risikoärmeren Zigarettenalternative zu untermauern.

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