Im November hatte der Energiversorger Alpiq angekündigt, den Verkauf der eigenen Beteiligung an der Solothurner AEK Energie AG einer Prüfung zu unterziehen. Die ist abgeschlossen – offenbar mit positivem Ergebnis.
BWK hält nun über 93 Prozent an AEK
Alpiq teilte am heutigen Donnerstag mit, ihre Aktienanteile an der AEK zu verkaufen. Alpiq hält bisher 38,7 Prozent an AEK, zu deren Portfolio unter anderem Energieberatung und der Verkauf von Heiz-Pellets gehören.
Käuferin ist die BKW Energie. Mit dem Ankauf der AEK-Anteile baut die Kraftwerksgesellschaft weiter ihre Position als grösste Aktionärin aus – fortan hält sie über 93 Prozent an der AEK. Durch den Zukauf erhofft sich die BKW «von den Stärken der AEK» zu profitieren, wie es in einer Mitteilung heisst. Dazu gehörten etwa Planung und Installation von kombinierten Wärme- und Stromnetzwerken.
Alpiq in Verkaufslaune
Alpiq möchte dagegen durch den Verkauf ihre Priorität weiter im Auge behalten: die Sicherstellung der Kapitalmarktfähigkeit. «Mit den aus dem Verkauf der AEK-Beteiligung freiwerdenden Mitteln reduziert Alpiq die Nettoverschuldung weiter», heisst es in einer Mitteilung von Alpiq. Alpiq hatte 2015 einen Reinverlust von 830 Millionen Franken erlitten.
Alpiq-CEO Jasmin Staiblin ist in Verkaufslaune: Um die Schulden in den Griff zu bekommen, hatte Staiblin bereits 49 Prozent der Alpiq-Wasserkraftwerke und -Stauseen zum Verkauf geboten – und sich in einem Interview sogar offen gegenüber etwaigen Käufern aus China gezeigt.
Zusätzlich prüfe Alpiq weitere Devestitionsmöglichkeiten nicht strategischer Beteiligungen, schreibt die Gruppe in der Mitteilung. Im März hatte Alpiq bereits seine 11,8 Prozent-Beteiligung an der Romande Energie Commerce, dem grössten Westschweizer Stromversorger, an die bestehenden Aktionäre der Gesellschaft verkauft. (grv/sda)