Stress an der Grenze
Einkaufstouristen bringen deutschen Zöllnern Mehrarbeit

Der Einkaufstourismus von Konsumenten aus der Schweiz hat den Beamten des Hauptzollamts Lörrach 2015 Mehrarbeit beschert: Sie mussten rund ein Fünftel mehr Ausfuhrbescheinigungen abstempeln als im Vorjahr.
Publiziert: 15.04.2016 um 15:01 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 18:11 Uhr
Ein Zöllner stempelt Ausfuhrzettel an der Kreuzlinger Grenze. (Archiv)
Foto: THOMAS LÜTHI / HEG

Ausgestellt wurden im vergangenen Jahr insgesamt 6,3 Millionen Ausfuhrzettel, wie das Hauptzollamt Lörrach am Freitag mitteilte. Im Vorjahr waren es noch 5,2 Millionen gewesen.

Mit den sogenannten «Grünen Zetteln» können sich Nicht-EU-Bürger ihre auf Einkäufe in Deutschland gezahlte Mehrwertsteuer zurückerstatten lassen.

50 Beamte stempeln grüne Zettel

Im ersten Quartal des laufenden Jahres sind die Zahlen dagegen rückläufig: Im Vergleich zur Vorjahresperiode sank die Zahl der Bestätigungen von Januar bis März von 1,54 auf 1,48 Millionen.

Laut dem Hauptzollamts Lörrach sind in dessen Einzugsgebiet rund 50 Beamte mit dem Abstempeln der Ausfuhrbescheinigungen beschäftigt. Nach einer Lösung für eine Automatisierung wird weiterhin gesucht.

Nach Angaben des Hauptzollamts erfolgt demnächst die Ausschreibung durch die deutsche Generalzolldirektion in Bonn. Mit einer Einführung sei frühestens 2017 oder 2018 zu rechnen.

Starker Franken

Dem schon seit Jahren florierenden Einkaufstourismus zusätzlichen Schub verliehen hat die Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank im Januar 2015.

Gemäss einer Studie des Marktforschungsinstituts GfK haben Schweizer Konsumenten letztes Jahr zum Wechselkurs von 2013 umgerechnet im Ausland für rund 10,7 Milliarden Franken eingekauft. (SDA)

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