Strengere Regeln
Twitter sagt dem Hass den Kampf an

Hass und Hetze sollen beim Kurznachrichtendienst Twitter keinen Platz mehr finden. Das Unternehmen verschärft seine Nutzungs-Richtlinien und reagiert damit auf die Kritik, zu wenig gegen rassistische und terroristenfreundliche Nutzer zu tun.
Publiziert: 30.12.2015 um 09:07 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:50 Uhr
Twitter will vermehrt gegen hasserfüllte Inhalte vorgehen. (Symbolbild)
Foto: KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

In einem Blogeintrag hat Twitter am Dienstag eine Verschärfung der Nutzungs-Richtlinien angekündigt. Konkret geht es darum, konsequenter gegen Nutzer vorzugehen, die die Grenzen zu hasserfülltem Verhalten überschreiten.

Das Unternehmen betont, dennoch weiter für die Verbreitung unterschiedlichster Meinungen einstehen zu wollen.

Klarere Regeln

Twitterer dürften über den Dienst nicht zu Gewalt aufrufen oder direkte Drohungen aussprechen, schrieb das Unternehmen. Dies gelte für hasserfüllte Inhalte auf der Basis von Religion, Nationalität und Ethnie, sexueller Orientierung, Geschlecht und Geschlechtsidentität, Alter, Behinderung oder Krankheit.

Bislang hatte Twitter eine allgemeiner gehaltene Formulierung verwendet, die Nutzern untersagte, «Gewalt gegen andere» zu verbreiten.

Twitter nimmt Telefonnummer auf

Sanktionen können etwa die temporäre Sperrung eines Nutzerkontos sein. Zudem kann Twitter von einem Nutzer verlangen, seine Telefonnummer anzugeben und zu verifizieren. Als weitere Bedingung zur Entsperrung kann der Dienst auch die Löschung von bestimmten Tweets verlangen.

IS mit 46'000 Twitter-Accounts

Dem Unternehmen wird vielfach vorgeworfen, nicht genug gegen rassistische Hetze, aber auch gegen zahlreiche Konten radikaler Islamistengruppen wie dem Islamischen Staat (IS) zu unternehmen.

Einer Studie des Brookings Instituts zufolge unterhielt der IS zwischen September und Dezember vergangenen Jahres mindestens 46'000 Twitter-Accounts. (SDA/AFP)

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