In einem Blogeintrag hat Twitter am Dienstag eine Verschärfung der Nutzungs-Richtlinien angekündigt. Konkret geht es darum, konsequenter gegen Nutzer vorzugehen, die die Grenzen zu hasserfülltem Verhalten überschreiten.
Das Unternehmen betont, dennoch weiter für die Verbreitung unterschiedlichster Meinungen einstehen zu wollen.
Klarere Regeln
Twitterer dürften über den Dienst nicht zu Gewalt aufrufen oder direkte Drohungen aussprechen, schrieb das Unternehmen. Dies gelte für hasserfüllte Inhalte auf der Basis von Religion, Nationalität und Ethnie, sexueller Orientierung, Geschlecht und Geschlechtsidentität, Alter, Behinderung oder Krankheit.
Bislang hatte Twitter eine allgemeiner gehaltene Formulierung verwendet, die Nutzern untersagte, «Gewalt gegen andere» zu verbreiten.
Twitter nimmt Telefonnummer auf
Sanktionen können etwa die temporäre Sperrung eines Nutzerkontos sein. Zudem kann Twitter von einem Nutzer verlangen, seine Telefonnummer anzugeben und zu verifizieren. Als weitere Bedingung zur Entsperrung kann der Dienst auch die Löschung von bestimmten Tweets verlangen.
IS mit 46'000 Twitter-Accounts
Dem Unternehmen wird vielfach vorgeworfen, nicht genug gegen rassistische Hetze, aber auch gegen zahlreiche Konten radikaler Islamistengruppen wie dem Islamischen Staat (IS) zu unternehmen.
Einer Studie des Brookings Instituts zufolge unterhielt der IS zwischen September und Dezember vergangenen Jahres mindestens 46'000 Twitter-Accounts. (SDA/AFP)