Der Pfingststau am Gotthard begann bereits am Freitagmorgen um 10 Uhr und dauerte den ganzen Tag und die ganze Nacht hindurch, wie Viasuisse mitteilte. Der Stau blieb jedoch stabil und war nie mehr als vier Kilometer lang.
Bis am Samstag früh, als es gegen 4 Uhr einen Unfall auf der A2 zwischen Erstfeld und Amsteg in Richtung Gotthard gab. Ein Autofahrer, der in Richtung Süden reiste, verlor aus noch unbekannten Gründen die Kontrolle über sein Fahrzeug und kollidierte mit der Leitplanke. Das Auto kam in der Mitte der beiden Fahrbahnen zum Stillstand.
Infolgedessen blieb die A2 für fast vier Stunden zwischen Erstfeld und Amsteg in beiden Richtungen gesperrt. Aus diesem Grund begann sich der Verkehr in Richtung Süden zu stauen; am späteren Vormittag war die Blechschlange zwischen Altdorf und dem Nordportal des Gotthardtunnels 18 Kilometer lang.
Bis 13 Uhr wuchs sie auf den Tagesrekord von 19 Kilometer an. Das bedeutete, dass die Automobilisten etwa dreieinhalb Stunden warten mussten, bevor sie den Tunnel passieren konnten. Der prognostizierte High-Peak von 15 Kilometern war damit deutlich überschritten. Erst ab 14 Uhr nahm die Blechlawine langsam wieder ab. Um 15 Uhr waren es aber immer noch 11 Kilometer Stau und ein Zeitverlust von rund zwei Stunden.
Aufgrund des Unfalls auf der A2 wurde als Alternativroute die A13 via San Bernardino empfohlen. Leider ereignete sich auch auf dieser Autobahn ein Unfall. Auch hier wurden lange Staus, zwischen Chur und Sufers, in Richtung Süden und auf verschiedenen Abschnitten der Hauptstrasse von Chur nach San Bernardino gemeldet.
Schliesslich, auf der A2 vor dem Grenzübergang Chiasso-Brogeda, mussten Reisende, die endlich den Gotthard-Tunnel durchquert hatten, auf dem Weg nach Italien einen weiteren Zwangsstopp einlegen: Der Verkehr staute sich bei der Ausreise zeitweise auf rund fünf Kilometern.
(SDA)