Die Bankangestellten in der Schweiz erwarten eine anhaltende Stellenerosion. Ausserdem geht eine Mehrheit davon aus, dass die Löhne – oder zumindest die Boni – in den kommenden Jahren zurückgehen werden. Dennoch ist die Gesamt-Stimmung besser als noch vor sieben Jahren.
Dies ist das Fazit einer Umfrage unter gut 900 Bankern, die von der Kommunikationsagentur Communicators, dem Swiss Finance Institute und dem Branchenportal «Finews» durchgeführt und am Montag publiziert wurde.
Demnach erwartet rund die Hälfte der Befragten, dass die Löhne in den kommenden fünf Jahren sinken werden und gar zwei Drittel sind der Meinung, dass die Boni kleiner werden. Im vergangenen Jahr blieb der Bonus für etwa einen Drittel der Umfrageteilnehmer unverändert, während jeder Fünfte keinen Bonus erhielt.
Weiterer Stellenabbau erwartet
Dass die Finanzbranche weiter schrumpfen wird, scheint ausser Frage. Gegen 70 Prozent erwarten, dass es in fünf Jahren weniger oder gar drastisch weniger Stellen in der Finanzbranche geben wird. Die Berufsaussichten in der hiesigen Finanzbranche bezeichnen dennoch gut die Hälfte als gut oder sehr gut. Das ist zwar etwas weniger als im Vorjahr, aber deutlich besser als bei der ersten Befragung im Jahr 2012.
Von den Finanzfachleuten empfiehlt knapp ein Drittel den Studien- und Schulabgängern in banknahe Bereiche wie unabhängige Vermögensverwaltung, Fondsvertrieb oder Brokerage einzusteigen, wogegen zu einem Weg im klassischen Bankwesen lediglich knapp ein Viertel raten. (AWP/SDA)