Botta höchstpersönlich stellte an der Medienkonferenz von Freitag in Bern sein Projekt vor. Die Anfrage der Stiftung Sternwarte Uecht habe ihn von Anfang an interessiert, sagte Botta. «Wenn man eine Sternwarte plant, setzt man sich mit dem Universum auseinander.»
Sein Projekt sieht vor, dass der grösste Teil des Gebäudes in der Erde versenkt wird. Von aussen sichtbar wäre bloss der Turm mit der Kuppel. «Die scharfe geometrische Form steht in starkem Kontrast zum Organischen der Umgebung», sagte Botta. So könne ein vergleichsweise kleines Objekt der Landschaft trotzdem Ausdruck verleihen.
Stiftungsratspräsident Andreas Blaser hält das Engagement von Botta für einen Glücksfall. Er erhofft sich, dass die Sponsorensuche dank dem Tessiner Architekten leichter verlaufen werde. «Zudem wird uns das attraktive Gebäude auch eine grössere Besucherfrequenz bringen.»
Bis das Projekt realisiert werden kann, ist es aber noch ein weiter Weg. Von den geschätzten Kosten in der Höhe von 7 Millionen Franken hat die Stiftung erst 2,5 Millionen zugesichert bekommen.
Der Weiler Uecht gilt als idealer Ort für ein Observatorium. So befindet er sich in der «Dunkelkammer» des Kantons Bern, also im Gebiet mit der kleinsten Lichtverschmutzung. Zudem liegt er bloss 15 Kilometer von der Stadt Bern entfernt und ist somit sehr schnell erreichbar.