Bereits im zweiten Quartal war der Indikator auf minus 6,2 Punkte abgesackt. Ein negativer Wert des Indikators bedeutet, dass mehr von der KOF befragte Unternehmen die Zahl ihrer Beschäftigten für zu hoch halten als für zu tief. Der Wert vom Juli deutet daher daraufhin, dass auch im dritten Quartal eher ein Stellenabbau als ein Stellenaufbau bevorsteht.
«Die angespannte Wechselkurssituation dürfte die Entwicklung des Schweizer Arbeitsmarktes also auch in den kommenden Monaten negativ beeinflussen und zu einem leichten Stellenabbau in der Schweizer Privatwirtschaft führen», kommentiert die KOF die Ergebnisse im Communiqué.
Die Beschäftigungslage bleibe vor allem in denjenigen Branchen angespannt, die den starken Franken direkt spüren, so etwa im verarbeitenden Gewerbe, im Gastgewerbe sowie im Gross- und Detailhandel. Der Indikator für den Detailhandel liege gar auf dem tiefsten Stand seit mehr als 10 Jahren.
Allerdings gibt es auch Profiteure der Frankenstärke, die von den Wechselkursschwankungen weniger betroffen sind und durch günstigere Importe sparen können. Diese dürften daher die schweizerische Beschäftigungsentwicklung laut der KOF in den nächsten Monaten stützen. Zu den Branchen gehören der Bausektor sowie Banken, Versicherungen oder das Gesundheitswesen. (SDA)