Im Frühling hätte die wiederbelebten Belair abheben sollen. Doch der Start der Schweizer Fluggesellschaft wurde auf Hochsommer verschoben. Swiss-Chef Thomas Klühr (55) kommentierte darauf im April: Er wolle nicht hochnäsig wirken, aber allgemein räume er neu gegründeten kleinen Fluggesellschaften mittel- bis langfristig keine grossen Chancen ein.
In der Tat: Der Neustart der Schweizer Fluggesellschaft Belair verzögert sich wegen Finanzproblemen erneut. Die ursprünglich für Frühling geplante Wiederaufnahme des Flugbetriebs ist auch aktuell nicht gesichert, wie die «SonntagsZeitung» schreibt.
Die einstige Air-Berlin-Tochter, die Anfang Jahr durch einen Investor übernommen wurde, suche einen weiteren Geldgeber, berichtet die Zeitung unter Berufung auf zuverlässige Quellen. Die bisherige Investorin, die Beteiligungsgesellschaft SBC Restrukturierung und Investments aus Düsseldorf, könne die Startphase nicht alleine stemmen.
Liquiditätsprobleme belasten
Die Liquidität der Belair sei derzeit nicht ausreichend gesichert, um vom Bundesamt für Zivilluftfahrt eine Betriebsbewilligung zu erhalten. Die Behörde verlangt von Fluggesellschaften Eigenmittel, die reichen, um die Kosten des Flugbetriebs für mehrere Monate zu tragen.
Belair befinde sich aber in «äusserst vielversprechenden» Verhandlungen mit einem potenziellen Ankerinvestor, hiess es. Dem Vernehmen nach werde ein Abschluss in den kommenden zwei Wochen erwartet. Die Fluglinie soll nun voraussichtlich im Oktober an den Start gehen. (uro/SDA)