Der Discounter geht neue Wege: Neben Pouletbrüstli, Billig-Cola und Gummibärchen verkauft Lidl künftig auch Menüboxen. Dies übers Internet. Kochzutaten werden per Post geliefert, dank den beigelegten Rezepten können sie die Kunden in der eigenen Küche schnell in Menüs verwandeln.
«Wir wagen uns in einen neuen Geschäftsbereich. Und das nicht nur als Test, wir machen den Schritt mit voller Überzeugung», sagt Lidl-Sprecherin Corina Milz zu BLICK.
Kreiert werden die Rezepte von Ernährungs-Experten, aber auch von Starkoch René Schudel (41). Eine Lieferung beinhaltet drei verschiedene Menüs, jeweils für zwei oder vier Personen. Zur Auswahl stehen Vegi- und ein Fleischmenüs. Lidl will die Rezepte wöchentlich abändern, damit es den Kunden nicht langweilig wird.
Eine Portion kostet zwischen 9 und 12 Franken (siehe Foto unten).
Dem Discounter ist es offenbar ernst mit dem neuen Menübox-Lieferdienst. Das zeigt auch die Anwesenheit der Geschäftsleitung bei der Vorstellung der neuen Pläne heute Mittwoch in Winterthur ZH. Mit dabei: Georg Kröll (49), Chef von Lidl Schweiz, und Remo Brugger, Logistik-Chef und Leiter der neuen Produktsparte.
Schnelle Küche liegt offenbar im Trend. Vor wenigen Tagen kündigte die Migros ein ähnliches Projekt an: In sechs ausgewählten Migros-Filialen in der Deutschschweiz können sogenannte Foodboxen mit wöchentlich wechselnden Inhalten gekauft werden.
Jede Box enthält sämtliche Zutaten für ein spezielles Migusto-Gericht für zwei Personen und kostet zwischen 22.50 und 33.00 Franken. Der Pilot dauert zwölf Wochen.
Kleine Anbieter stiessen den Trend an. Dazu zählen die Schweizer Anbieter Hello Fresh, Juts.ch oder Kochmal.ch.