Durchzogenes erstes Halbjahr
Nestlé wächst um 2,1 Prozent

Nestlé hat im ersten Halbjahr 45 Milliarden Franken umgesetzt und organisch um 2,1 Prozent zugelegt. Zudem wurde das Unternehmen leicht profitabler. Wegen schwächerer Preissteigerungen wird das Wachstum im Gesamtjahr jedoch etwas tiefer ausfallen als bislang erwartet.
Publiziert: 25.07.2024 um 07:08 Uhr
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Aktualisiert: 25.07.2024 um 09:00 Uhr
Der Schweizer Lebensmittelmulti hat ein gutes erstes Halbjahr hinter sich.
Foto: AFP
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Nestlé ist im ersten Semester gewachsen. Nicht nur dank Preiserhöhungen, sondern auch volumenmässig legte der weltgrösste Lebensmittelkonzern zu. Weil die Preissteigerungen nun aber deutlich moderater sind als noch im Vorjahr, passt das Unternehmen für das Gesamtjahr seine Wachstumserwartungen leicht nach unten an.

Der Lebensmittelmulti erzielte von Januar bis Juni einen Umsatz von 45,0 Milliarden Franken, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Dabei drückten negative Wechselkurseffekte den Umsatz um 4,4 Prozent. Organisch – also um Wechselkurseffekte sowie Zu- und Verkäufe bereinigt — wuchs Nestlé aber um 2,1 Prozent.

Damit hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten verfehlt. Sie hatten im Schnitt mit einem organischen Wachstum von 2,4 Prozent gerechnet. Grund für die Entschleunigung beim Wachstum war, dass die Preiserhöhungen deutlich zurückgingen. Nestlé erhöhte die Preise im ersten Halbjahr durchschnittlich um 2,0 Prozent. Im ersten Quartal hatten die Preiserhöhungen noch 3,4 Prozent betragen.

Und Nestlé wird die Preise nun auch im Gesamtjahr weniger stark erhöhen als bislang erwartet. Darum senkt das Unternehmen die Erwartungen für das organische Wachstum von bislang «um die 4 Prozent» auf «mindestens 3 Prozent».

5,6 Milliarden Franken Reingewinn

Doch während das Unternehmen zum Jahresstart – auch dank der Preiserhöhungen – noch die Zurückhaltung der Konsumenten gespürt hatte, griffen diese im zweiten Jahresviertel wieder verstärkt zu Nestlé-Produkten wie Cini-Minis-Cerealien, Kitkat-Schokoriegel oder Hirz-Joghurt. Das Mengenwachstum (internes Realwachstum, RIG) betrug im zweiten Quartal 2,2 Prozent, nach -2,0 Prozent im ersten Jahresviertel. Es war damit so hoch wie seit dem Startquartal 2022 nicht mehr.

Der Betriebsgewinn (EBIT) von Januar bis Juni kam bei 7,8 Milliarden Franken zu liegen. Die zugrunde liegende operative Marge als Mass für die Profitabilität nahm derweil um 0,3 Prozentpunkte auf 17,4 Prozent zu. Unter dem Strich erzielte Nestlé einen Reingewinn von 5,6 Milliarden.

Abgesehen von den leicht geringeren Wachstumserwartungen bestätigt Nestlé den Ausblick für das Gesamtjahr. So soll die zugrunde liegende operative Marge «moderat» ansteigen. 2023 hatte diese bei 17,3 Prozent gelegen. Der bereinigte Gewinn pro Aktie soll bei konstanten Wechselkursen zwischen 6 und 10 Prozent steigen.

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