Am Vortag hatte der Leitindex nach einer rasanten Berg- und Talfahrt noch den tiefsten Schlussstand seit mehr als 18 Monaten verzeichnet und den Verlust der vergangenen fünf Handelstage auf mehr als 10 Prozent ausgeweitet.
Die gute Kauflaune drängte nun die Sorge um Chinas Wirtschaft, die den Handel zuletzt stark bestimmt hatte, in den Hintergrund. Die US-Industrie zog im Juli überraschend viele Aufträge an Land.
Händler verwiesen zudem auf Spekulationen, dass die Leitzinsen nicht schon im kommenden Monat erhöht werden. Der einflussreiche US-Notenbanker William Dudley hält eine Anhebung des Schlüsselzinssatzes im September wegen jüngsten Turbulenzen an den Finanzmärkten inzwischen für weniger angemessen.
Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 4 Prozent höher auf 16'285 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500 kletterte um 3,9 Prozent auf 1940 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann gar 4,2 Prozent auf 4697 Punkte.
Bei den Einzelwerten schoss der Aktienwert des US-Ölfeldausrüsters Cameron 41 Prozent in die Höhe. Der Konkurrent Schlumberger will die Firma für knapp 15 Milliarden Dollar übernehmen. Schlumberger-Papiere verloren dagegen um 3,3 Prozent an Wert.
Auch die Anteilsscheine von Abercrombie & Fitch waren begehrt, sie verteuerten sich um neun Prozent. Die Modekette wies im abgelaufenen Geschäftsquartal auf bereinigter Basis überraschend einen Gewinn aus. Vor allem Bekleidung der Marken Hollister und Abercrombie für Kinder wurden gekauft.
Die Aktien von Monsanto zogen um rund 8 Prozent an Wert an, nachdem der US-Genpflanzen- und Saatgutproduzent seine Übernahmepläne des Schweizer Konkurrenten Syngenta aufgegeben hatte.