Starker Franken sorgt für Einbruch
Exporte gehen im Juli um 7,4 Prozent zurück

Der Aussenhandel der Schweiz ist auch im Juli deutlich zurückgegangen: Die Exporte schrumpften nominal um 7,4 Prozent. Auch nach Ausklammerung von Preisveränderungen belief sich das Minus noch auf 4,9 Prozent.
Publiziert: 20.08.2015 um 08:06 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 17:36 Uhr

Der Schweizer Aussenhandel hat sich auch im Juli rückläufig entwickelt: Die Exportumsätze schmolzen um 7,4 Prozent. Auch nach Ausklammerung von Preisveränderungen belief sich das Minus noch auf 4,9 Prozent. Die Exporteure haben also für ihre Ausfuhren nicht nur weniger Geld bekommen - sie haben insgesamt auch geringere Mengen exportiert.

Nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses und der folgenden Aufwertung des Schweizer Franken gegenüber dem Euro haben die Exporteure vor allem in der Eurozone Mühe, mit den Preisen der Wettbewerber mitzuhalten.

Nur in zwei der zehn wichtigsten Warensegmenten stiegen die Exporte, und zwar bei den Kleidern und Schuhen sowie bei Bijouterie- und Juwelierwaren, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Donnerstag mitteilte. Das dickste Ausfuhrminus wies die Maschinen- und Elektronikindustrie auf, die zweitgrösste Exportbranche der Schweiz.

Nach Kontinenten entwickelten sich die Exporte gegenläufig: Während in Asien und Europa weniger Schweizer Waren verkauft wurden, zog die Nachfrage in Nordamerika und Afrika an. Vor allem die USA wird mit einem Exportplus von 8 Prozent ein immer wichtigerer Abnehmer für Schweizer Güter.

Schweizer Importeure konnten von deutlich günstigeren Preisen profitieren: Der Wert der Einfuhren sackte zwar um 8,3 Prozent ab. Real - also in Mengen gerechnet - stiegen die Importe aber um 0,2 Prozent.

Insgesamt exportiert die Schweiz nach wie vor deutlich mehr als sie importiert: In der Handelsbilanz resultierte ein Exportüberschuss von 3,7 Milliarden Franken. Die Importe verringerten sich um 8,3 Prozent, wie die Eidgenössische Zollverwaltung (EZV) am Donnerstag mitteilte. Der Importrückgang ist aber hauptsächlich auf tiefere Preise zurückzuführen.

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